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Gelbe Karte in der Stromburg von Johann Lafer?

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Die schönen Tag an der Mosel im Haus Waldfrieden waren viel zu schnell vorbei und wir traten die Heimreise an. Die erste Etappe war sehr kurz, weil wir endlich einmal in Johann Lafers Stromburg essen gehen wollten.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist dieses blöde Gerücht über Gäste, die sich nicht benehmen können, erstmals im Zusammenhang mit ihm aufgetreten. Damals sollte ein Pärchen beim Essen gewesen sein und gegenseitig von den Tellern probiert haben. Mit der Rechnung kam angeblich ein kleiner Zettel, dass man künftig bitte nicht mehr kommen möge, weil man nicht zum Restaurant passt. Johann Lafer hat damals einen Geldbetrag ausgelobt, damit ihm endlich einmal jemand diesen Zettel bringt. Zwischenzeitlich tauchte diese dumme Geschichte auch mit anderen prominenten Köchen auf. In der letzten Zeit habe ich es vermehrt mit Alfons Schuhbeck gehört.

Bei unserem Besuch habe sehr bedauert, dass dies nicht gängige Praxis in der Stromburg ist. Am Nachbartisch sass ein Paar im mittleren Alter und deren Benehmen bei Tisch war richtig schlimm. Nichts war recht, ganze Gerichte gingen unangetastet zurück. Das ganze gipfelte noch darin, dass sie den Sommelier fast komplett für sich alleine beschäftigten. Der arme Kerl hat mir richtig leid getan. Dieser Wein nicht, jener Wein nicht, und überhaupt am liebsten alles ganz anders, aber wie konnten sie auch nicht sagen. Wenn denen die Rote Karte gezeigt worden wäre, hätte ich vollstes Verständnis dafür gehabt. Das passierte natürlich nicht, im Gegenteil, der Service hat sich ganz besonders bemüht, den Gästen alles recht zu machen.

Das Menü hat uns sehr gut gefallen und wir waren positiv überrascht. Erwartungsgemäß war Johann Lafer nicht anwesend, er wird aber durch ein intensives Produktplacement würdig vertreten. Bereits die Lobby des Hauses ist ein umfangreicher Lafer-Shop. Vom Hotel hatte ich mir mehr erwartet, da passt das Preis-Leistungs-Verhältnis für mich nicht. Lächerlich wird es dann wenn man vor Ort ein Kochbuch erwirbt und bittet ob Herr Lafer es signieren könnte. Selbst als Hausgast mit einer doch stolzen Rechnung möchte man ernsthaft Portogebühren. Das ist mir noch nirgendwo passiert und ich fand das so kleinlich, dass ich darauf verzichtet habe.


Radieschenkaltschale, gepoppter Amaranth mit Ziegenfrischkäse und Berberitzen, Trüffelmousse mit Chili-Schokolade

Wachtelbrust, Wachtelei, Tomaten-Thymian-Chutney, Basilikumöl

Terrine und Gebratenes von der Gänseleber mit Bachkresse und grünem Apfel

Kalbsessenz mit Schalottenravioli, Tatar und Markklößchen

Gebratener Glattbutt in Kapern-Zitronensud mit Spinat und Hollandaise

Eigelbpraline mit Petersilienspinat und Perigordtrüffel

Kalamansisorbet mit Kokos und Zitrone

Gebratene Hochrippe vom Rind, Spargel, Sojabohnen und Bärlauchsauce

Variation vom Ziegenkäse mit Rhabarber und Thymianhonig

Joghurttörtchen mit Gurke, Kerbel und Limette

Käsekuchen, Rhabarberschnitte, Curryeis, Macaron, Himbeergelee

Pralinenauswahl


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