Hinter dem Buch Kochen nach Farben. 12 Farben - 12 Menüs steckt ein Projekt, bei dem die Autoren sich intensiv mit dem monochromen (einfarbigen) Kochen auseinander gesetzt haben. Tatjana Reimann ist diplomierte Architektin; Caro Mantke und Tim Schober haben ein Diplom in Design. Sie analysierten den Saisonkalender und ordneten jedem Monat eine passende Farbe zu, die den jeweils in dieser Saison erhältlichen Obst- und Gemüsesorten entspricht.
Jedes Menü wurde von einem Team innerhalb eines Tags in einer sehr kleinen Haushaltsküche gekocht und fotografiert. Für die Rezeptentwicklung wurden die farblich passenden Lebensmittel ausgewählt und zu den verschiedenen Gängen (Hauptgericht, Entrée, Vorspeise, Dessert und drei Getränke) kombiniert.
Es finden sich folgende Farbmenüs im Buch:
Ravioli mit Ricotta-Paprika-Füllung an Zitronenbutter
Grüner Tee-Eiscreme und Pistazienkekse
Das Buch lässt mich ratlos und widersprüchlich zurück. In der Einleitung wird extra ein Pürierstab erwähnt und man entschuldigt sich schon fast dafür, dass dieser benötigt wird. Im Rezept für die Gazpacho braucht man sogar einen starken Blender, der auch Eiswürfel zermahlt. Dieser ist für mich deutlich seltener in Haushalten vertreten, als ein Pürierstab und auf den wird nicht gesondert aufmerksam gemacht.
Ich gebe bei meinen Rezensionen sehr gerne eine Empfehlung, für wen dieses Buch geeignet ist und habe mir auch hier intensiv Gedanken gemacht. Wenn die Zielgruppe mit kreativer Studentenküche überschrieben werden könnte, dann sind doch manche Anforderungen an die Ausstattung zu umfangreich. Wobei ich positiv anmerken muss, dass oft auch alternative Vorgehensweisen beschrieben sind, die aber dann auch sehr aufwändig sind.
Die reine Zusammensetzung der Gerichte nach Farben führt für mich nicht zwangsläufig zum besten Ergebnis in Geschmack und Textur. Das Buch ist sehr schön gemacht und es ist ein interessanter Ansatz. Ich würde es als Anregung nehmen, wenn ich in einem Menü ein Gericht in einer bestimmten Farbe oder Farbkombination suche. Auch die Ideen für die Getränke finde ich sehr kreativ, bin mir aber unsicher, ob ich es so kombinieren oder streng nach dem Rezept kochen würde.
Mein Beitrag zur großen Rezensions-Woche der Foodblogger - Jeden Tag ein Buch.
![]() |
Kochen nach Farben. 12 Farben - 12 Menüs |
Jedes Menü wurde von einem Team innerhalb eines Tags in einer sehr kleinen Haushaltsküche gekocht und fotografiert. Für die Rezeptentwicklung wurden die farblich passenden Lebensmittel ausgewählt und zu den verschiedenen Gängen (Hauptgericht, Entrée, Vorspeise, Dessert und drei Getränke) kombiniert.
Es finden sich folgende Farbmenüs im Buch:
- weiß für Januar
- schwarz für Februar
- beige für März
- hellgrün für April
- gelb für Mai
- rosa für Juni
- dunkelgrün für Juli
- rot für August
- violett für September
- orange für Oktober
- dunkelrot für November
- braun für Dezember
Der Aufbau innerhalb der Menüs folgt nach dem gleichen Muster. Eingeleitet werden sie von einem Foto mit allen 4 Gerichten und 3 Getränken aus der Vogelperspektive. Auf der gegenüber liegenden Seite finden wir die Rezepttitel genauso positioniert, damit man sie dem Foto gut zuordnen kann. Dann folgen die einzelnen sieben Rezepte innerhalb einer Farbe. Für die Zutaten gibt es eine gesamte Auflistung, die man auch als Einkaufsliste verstehen kann, wenn man alles genauso nachkochen möchte. Die Kapitel werden mit Detailfotos der Zutaten abgeschlossen.
Das großformatige Buch ist sehr hochwertig verarbeitet. Die Fotos im Inneren wirken auf mich sehr grafisch und entsprechen nicht den gängigen Darstellungen von zubereiteten Gerichten. Leider sind manche Gerichte auch nicht gut zu erkennen, da sie sehr klein abgebildet sind.
Für den Praxistest habe ich mich zu einem "Ampel-Menü" mit roter Vorspeise, gelber Hauptspeise und grünem Dessert entschieden. Ich konnte mich nicht mit dem Gedanken anfreunden ein Menü innerhalb einer Farbe zu kochen. Die Rezepte sind sehr ausführlich, teilweise auch langatmig beschrieben. Für mich dürfte es deutlich kürzer sein und ich überlegte, ob diese Darstellung für unerfahrene Hobbyköche oder Koch-Anfänger geeignet wäre. Bei den Ravioli habe ich mich streng an das Rezept für den Nudelteig (nur herunter- gerechnet auf 2 Eier) gehalten. Der Teig war viel zu weich und nur mit meiner Erfahrung konnte ich ihn noch verarbeiten.
Die Rezepte für Gazpacho, Grüner Tee-Eiscreme und Pistazienkekse funktionieren, haben für mich aber zu wenig Raffinesse. Da hätte ich ein paar einfache Dinge aus meiner Koch-Erfahrung verändert, um das Ergebnis attraktiver zu gestalten. An manchen Stellen waren die Rezepte auch sehr umständlich. Mir fehlt da leider die Expertise eines Profi-Kochs. Ich bin überzeugt davon, dass dem Buch eine solche Beratung gut getan hätte.
Die Rezepte für Gazpacho, Grüner Tee-Eiscreme und Pistazienkekse funktionieren, haben für mich aber zu wenig Raffinesse. Da hätte ich ein paar einfache Dinge aus meiner Koch-Erfahrung verändert, um das Ergebnis attraktiver zu gestalten. An manchen Stellen waren die Rezepte auch sehr umständlich. Mir fehlt da leider die Expertise eines Profi-Kochs. Ich bin überzeugt davon, dass dem Buch eine solche Beratung gut getan hätte.
Ravioli mit Ricotta-Paprika-Füllung an Zitronenbutter
Grüner Tee-Eiscreme und Pistazienkekse
Das Buch lässt mich ratlos und widersprüchlich zurück. In der Einleitung wird extra ein Pürierstab erwähnt und man entschuldigt sich schon fast dafür, dass dieser benötigt wird. Im Rezept für die Gazpacho braucht man sogar einen starken Blender, der auch Eiswürfel zermahlt. Dieser ist für mich deutlich seltener in Haushalten vertreten, als ein Pürierstab und auf den wird nicht gesondert aufmerksam gemacht.
Ich gebe bei meinen Rezensionen sehr gerne eine Empfehlung, für wen dieses Buch geeignet ist und habe mir auch hier intensiv Gedanken gemacht. Wenn die Zielgruppe mit kreativer Studentenküche überschrieben werden könnte, dann sind doch manche Anforderungen an die Ausstattung zu umfangreich. Wobei ich positiv anmerken muss, dass oft auch alternative Vorgehensweisen beschrieben sind, die aber dann auch sehr aufwändig sind.
Die reine Zusammensetzung der Gerichte nach Farben führt für mich nicht zwangsläufig zum besten Ergebnis in Geschmack und Textur. Das Buch ist sehr schön gemacht und es ist ein interessanter Ansatz. Ich würde es als Anregung nehmen, wenn ich in einem Menü ein Gericht in einer bestimmten Farbe oder Farbkombination suche. Auch die Ideen für die Getränke finde ich sehr kreativ, bin mir aber unsicher, ob ich es so kombinieren oder streng nach dem Rezept kochen würde.
![]() |
Bildnachweis: Ariane Bille |
Mein Beitrag zur großen Rezensions-Woche der Foodblogger - Jeden Tag ein Buch.