Quantcast
Channel: bushcooks kitchen
Viewing all articles
Browse latest Browse all 1941

Ein Teller geht auf Reisen und angelt sich unterwegs eine altmodische Lachs-Forellen-Terrine

$
0
0
Bei einem Treffen von Foodfreak und Gleichgesinnten wurde die Idee geboren, einen Teller auf Reisen zu schicken. An jeder Station kochen (oder backen) die Foodblogger ein Gericht für ihn, berichten darüber und schicken ihn weiter. Die genaue Entstehungsgeschichte könnt Ihr hier nachlesen. Wer sich gerne beteiligen möchte, findet hier die Spielregeln.

Julia, von German Abendbrot war so lieb und hat mit den Teller zugeschickt. Ganz herzlichen Dank dafür. Hoffentlich kann ich Deinen Erwartungen und der charmanten Ankündigung entsprechen. Ich habe mich so gefreut, dass er bei mir Station macht. Bereits bei Bekanntwerden der Aktion hatte ich mir Gedanken gemacht, was ich auf so einen Teller legen würde. Ich finde er hat etwas "altmodisches" verdient und es sollte auch nicht zu abgehoben sein und essbare Blüten müssen dazu.

Sehr schnell fiel mir diese Fischterrine ein. Ich meine mich ganz dunkel daran zu erinnern, dass das Originalrezept von Wolfram Siebeck stammt. Kennengelernt habe ich es über eine Kochfreundin aus Düsseldorf, die leider viel zu früh verstorben ist. Auch als kleines Andenken an sie, habe ich es gerne gekocht. Dieses Rezept ist für mich untrennbar mit ihr verbunden. Ihr hätte diese Aktion sicher auch viel Freude bereitet.




Vorspeise für 6 - 8 Personen

300 gr. Lachsfilet
150 gr. geräuchertes Forellenfilet
300 gr. Crème fraîche
160 gr. Sahne
1/2 Bio-Zitrone
1 Ei
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Paprika edelsüß
Butter zum Fetten der Form
Alufolie


Eine Pastetenform oder Form für Kastenkuchen (ca. 1 Liter Inhalt) mit weicher Butter einfetten und dann für 1 - 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Ggf. das Lachsfilet häuten und die tranigen Stellen wegschneiden. Beide Fischfilets in kleine Würfel schneiden und ebenfalls für eine Stunde abgedeckt in den Kühlschrank stellen.

Die Schale der Zitrone mit dem Sparschäler dünn abschälen und dann in feine Streifen schneiden. (In der Praxis empfiehlt sich, die zweite Hälfte der Schale einzufrieren und den Saft anderweitig zu verwenden.)

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen.

Die Fischwürfel und das Ei mit dem Zauberstab pürieren. Dann die Crème fraîche und die Sahne zufügen und weiter pürieren, bis eine feine Masse entstanden ist.  Mit Salz, Pfeffer und Paprika sehr kräftig würzen - es muss etwas überwürzt schmecken und die Farce in die vorbereitete Form füllen. Dabei mehrfach auf einem Brett aufstoßen, damit keine Luftlöcher entstehen. Mit Alufolie abdecken und ein kleines Loch in die Mitte reißen.

Die Form in eine größere Auflaufform stellen und in den vorgeheizten Backofen schieben. Mit kochendem Wasser auffüllen. Die Terrine sollte etwa halbhoch im Wasser stehen und ca. 30 - 35 Minuten im Wasserbad garen.

Danach den Ofen ausschalten und die Terrine noch ca. 15 Minuten darin stehen lassen. Anschließend herausnehmen und ca. 3 Stunden auskühlen lassen. Danach kann sie gestürzt werden oder im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sie kann bis zu 3 Tage im Voraus vorbereitet werden.

Zum Schneiden, ein Messer in ein Glas mit heißem Wasser geben.

Dazu gibt es bei mir einen ganz einfachen Gurkensalat. Dazu schäle ich die Gurke nur teilweise und lasse breite grüne Streifen stehen, hoble sie in ganz dünne Scheiben und salze sie großzügig und zuckere wenig. Nach 1 - 2 Stunden gieße ich das Wasser ab und mache eine Marinade aus Salz, Zucker, Pfeffer, Sahne, mildem hellen Essig und wenig Olivenöl. Dekoriert wird alles mit vielen essbaren Blüten. In meinem Fall waren das Gurkenblüten, Ruccolablüten, Ringelblumen, Borretschblüten, Zitronentagetesblüten, Blüten von zwei Chilisorten und Kapuzinerkresse.

Mir gefällt das Gericht für diesen Teller und ich hoffe, er hat sich damit auch wohl gefühlt. Jetzt wird er wieder gut verpackt und tritt eine neue Reise zu einer ganz besonderen Foodbloggerin an. Ich bin schon so gespannt, was ihr wieder tolles einfällt. Und ich kann Euch sagen, dass es ein gutes Gefühl ist, wenn man so einen Schatz nicht irgendwo hinschickt, sondern zu einer Freundin.

Viewing all articles
Browse latest Browse all 1941