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Kulinarisches Zürich - ein paar Eindrücke

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So schön der Zürichsee ist, aber er sorgt leider dafür, dass es selten klare Sicht gibt. Bei unserem letzten Aufenthalt im Februar hatten wir das große Glück einen dieser seltenen Strahletage, wie ich sie gerne nenne, zu erleben. Dann kann man auch im Hintergrund die Glarner Alpen sehen. Auch bei bester Sicht zeigt sich das Matterhorn nicht. Dies ist nur auf Ansichtskarten möglich und entspricht dem Idealbild der Touristen, aber nicht der Realität.

Im Vordergrund liegt die Herzbaracke, ein Theaterschiff. Es schippert das ganze Jahr rund um den Zürichsee und im Winter ankert es immer direkt in Zürich. Dort kann man nicht nur kulturelle Veranstaltungen besuchen, sondern auch zu Kaffee und Kuchen einkehren. Leider war diesmal keine Zeit dafür.



Pflichtprogramm für Süßkram ist und bleibt Sprüngli. Es gibt mehrere Filialen in Zürich, aber die Köstlichkeiten gleich vor Ort verzehren kann man nur am Paradeplatz. "Auf die Hand" geht natürlich überall, aber ich bevorzuge das genussvolle Essen im Sitzen. Dafür muss man entweder rechtzeitig da sein, oder einen Tisch reservieren. Der Andrang ist gewaltig - kein Wunder, bei diesen sündigen Kleinigkeiten, die auch alle wundervoll schmecken. Und eine kleine Auswahl an glutenfreien Leckereien gibt es inzwischen auch schon.


So gut gestärkt empfiehlt sich danach ein kleiner Spaziergang auf die andere Seite der Limmat ins sogenannte Dörfli. Dort ist seit 1910 der Kolonialwarenladen Schwarzenbach und wird immer mehr zur letzten Bastion des guten Geschmacks in einem zunehmenden Meer an Imbissbuden.

Schwarzenbach hat nur zwei Schaufenster und die müssen zuerst genau inspiziert werden. Das dauert bei mir mindestens eine halbe Stunde, bis ich mir die Nase platt gedrückt und die Vielzahl des kulinarischen Angebots gescannt habe.


Dann bin ich bereit, die "heiligen Hallen" zu betreten. Der Laden ist nicht groß und zu jeder Tageszeit voller Kunden. Schwarzenbach ist immer noch ein Fachgeschäft, in dem geschulte Mitarbeiter die Kunden bedienen. Deshalb geht es auch schnell, bis man dran kommt.


Die Ladeneinrichtung ist glücklicherweise immer noch die alte und begeistert mich immer wieder aufs Neue. Das Problem besteht eher darin, dass im Ladeninneren noch mehr zu entdecken ist und ich dann schon wieder vergessen habe, was ich mir im Schaufenster ausgesucht habe. Am liebsten würde ich mich mal über Nacht einschließen lassen und einmal in Ruhe alles ganz genau anschauen.



Optimale Vorbereitung für einen Besuch dieses Ladentraums in Zürich ist das Buch "Schwarzenbach", in dem die Geschichte der Familie und des Ladens vorgestellt werden. Dazu kommen die Vorstellung mehrerer Zürcher Restaurants, die Rezepte mit speziellen Zutaten von Schwarzenbach entwickelt haben. Meine Rezension findet Ihr hier.

A Tavola - Anna und Catherine Pearson, Wellenberg

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Der eigentliche Anlass unserer kleinen Schweiz-Reise, war ein Menü-Abend bei Anna und Catherine Pearson am oberen Zürichsee - also fast genau gegenüber von Zürich.

Die beiden Schwestern habe in Zürich 4 Jahre lang den sehr erfolgreichen Supperclub "A Tavola" betrieben und jeden Monat zu einem anderen Menü geladen. Dabei war ihnen besonders wichtig, dass die Zutaten saisonal und von kleinen Produzenten mit Qualitätsbewusstsein waren. Das bedeutet also Tiere aus artgerechter Haltung und Obst/Gemüse aus biologischem Anbau.

Bei ihrem ersten Kochbuch hatten sie den gleichen hohen Anspruch und wollten ein schönes Buch machen. Es gelang ihnen über crowdfunding genug Sponsoren zu finden, um das Buch genau so zu realisieren, wie sie es sich vorgestellt hatten. Das kulinarische Jahr von Anna und Catherine besteht aus 12 Monatsmenüs, der Vorstellung regionaler Produzenten und schönen Geschichten rund um Essen und Genuss.

Dieses Buchprojekt haben wir sehr gerne unterstützt und mit großer Freude die Einladung zum Dankes-Dinner in Wellenberg angenommen. Die beiden hatten die wunderbare Chance bekommen, ein altes Winzerhaus zu übernehmen. Das unter Denkmalschutz stehende Haus hat uns schon sehr beeindruckt. Die Schönheit der beiden Räume, in denen der Apero gereicht und das Menü serviert wurde bestand in seiner Schlichtheit. Alleine die alte Holztäfelung und der Kamin waren Schmuck genug.


Crostini mit Schwarzkohl, Ziger und Schinken 
Spanischer Knoblauch-Brot-Mandel-Suppe mit Blutorange und Koriander




Ravioli mit Zitronen-Ricotta-Füllung und Mönchsbart

Lammragout mit gelben und schwarzen Kichererbsen

Käseauswahl mit Birnenbrot

Tarte tatin


Das Menü überzeugte mit der hohen Qualität der Produkte und einem sehr feinen Geschmack. Die interessanten und lustigen Gespräche bei Tisch haben dazu beigetragen, dass wir noch sehr lange an diesen schönen Abend denken werden.

Der Supperclub findet nun monatlich am Wellenberg statt. Bei Interesse kann man sich hier für den newsletter eintragen oder einen der nächsten Termine anmelden.

Einen kleinen Blick auf das Buch habe ich noch. Leider sind die Versandkosten nach Deutschland so hoch, dass es hier noch nicht zu bekommen ist. Aber Anna und Catherine arbeiten daran.



Wiedersehen mit Vreni Giger im Jägerhof, St. Gallen

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Vor zwei Jahren waren wir anlässlich meiner Geburtstagsreise das erste Mal bei Vreni Giger im Jägerhof. Damals hatten wir den Küchentisch reserviert und einen sehr schönen Abend verlebt. Seit dieser Zeit hatte ich den Wunsch, die feine Marktküche auch im Restaurant zu erleben.

Unsere Rückreise vom Zürichsee haben wir also in St. Gallen unterbrochen. Da ist es natürlich besonders angenehm, dass der Jägerhof nicht nur ein Restaurant, sondern auch ein Hotel ist. Für ein längeres Wochenende passt es ebenfalls perfekt, da sogar am Montag geöffnet ist. Mittags gab es einen großen Andrang. Es ist kaum zu glauben, aber es gibt in diesem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant ein kleines Lunch-Menü für unter 30 Franken. Und das in der Schweiz!

Am Abend war natürlich wenig Betrieb. Der Montag ist einfach kein Ausgehtag für Gourmets. So kamen wir in den Genuss einer sehr charmanten und liebevollen "Einzelbetreuung". 

Die Küchenphilosophie von Vreni Giger steht für eine saisonale und frische Marktküche. Wenige, aber sehr gute Produkte, werden so zubereitet, dass der Eigengeschmack im Fokus steht. Das gefällt mir sehr gut und ich versuche das daheim auch umzusetzen. Der besondere Stolz der Chefin ist die Pralinenauswahl und die ist wirklich gewaltig. Ich habe auf dem Tablett nicht gezählt, aber da lagen mindestens 25 verschiedene Sorten und wir hatten die Qual der Wahl.

Unser Menü im Februar stand unter dem schönen Motto "Frostblumen":

Schwiegermutterzungen zum Apero - Natur, Rote Bete und Kräuter



Ofenzwiebel mit Dattel im Speckmantel


Erdscholle
Wurzgelgemüse mit Ziegenkäse

Nebel
Topinambur-Cappuccino mit Haselnüssen

Warme Brise
Safranmuschelrisotto

Natur Pur
Getrüffelte Seezunge mit Schwarzwurzel

Metzgete
Glasierter Schweinebauch mit Bratkartoffelsalat

Sehnsucht nach Wärme
Kalbsfilet im Limonenöl mit Rüebli und Cous-Cous

Gebrannte Creme

Zitronengrascatalana mit Zitrusfrüchten

Eiskaffee und Espresso mit Pralinenauswahl


Besonders gut gefällt mir auch die Stärkung des Teams mit einer gemeinsamen kulinarischen Reise. Über das Jahr werden die Trinkgelder gesammelt und damit wird diese Reise finanziert. Heuer wird es nach Berlin gehen und ich kann mir vorstellen, dass die lebendige Food-Szene in Berlin ein tolles Erlebnis für Vreni Giger und ihre Mitarbeiter wird. 

Der Morgen danach bietet auch seine Reize, da es ein ausgezeichnetes Frühstück gibt. Das gefällt sogar mir, als bekennender Frühstücks-Muffel.

Zusammenfassung Souvenirs in der Küche

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Vor sechs Wochen habe ich den 4. Geburtstag meines Blogs "bushcooks kitchen" gefeiert. Und weil ein Blog nichts ist ohne Leser, wollte ich gerne mit Euch feiern und habe zum Blog-Event "Souvenirs in der Küche" aufgerufen. Da habe ich gar nicht geahnt, was alles auf mich zukommen würde.

So viele schöne und rührende Geschichten haben mich erreicht. Es gibt ganze Foto-Dokumentationen über die Kulinarik einer Region, sehr persönliche Erinnerungen waren dabei und die Souvenirs kamen aus aller Herren Länder und auch aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Die Rezepte sind eine bunte Mischung - da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Ich möchte mich ganz herzlich bei Euch für Euer Engagement und Eure Leidenschaft bedanken. Besonders gefreut habe ich mich über die vielen herzlichen Glückwünsche und die netten Komplimente. Diesmal habe ich einige Mails von treuen Lesern bekommen, die sich entschuldigt haben, dass sie es zeitlich heuer nicht schaffen. Das war eine ganz wunderbare Geste von Euch und ich weiß, dass Ihr in Gedanken trotzdem bei diesem Event wart und das freut mich.

Ein besonders großes Dankeschön geht an Tim von KochblogRadio, der sogar eine Sondersendung mit mir aufgenommen und mehrmals gesendet hat. Das war auch eine spannende Premiere für uns beide. Wir hatten soviel Themen für die Sendung, dass ich schon beinahe Atemnot bekommen habe. Ich musste so schnell sprechen, um noch alles irgendwie in die 60 Minuten zu quetschen. Aber es hat rundum Spaß gemacht.

Es lohnt sich die eingereichten Beiträge genauer anzusehen. Ihr findet den Link auf den Blog oder den Text in der fb-Veranstaltung in dem kleinen Text zum Foto. Einige Beiträge habe ich per Mail bekommen.

Es bleibt spannend. Morgen nimmt die Glücksfee die Verlosung vor und um 18.00 Uhr gebe ich die Gewinner bekannt. Jedem von Euch drücke ich ganz fest die Daumen.


Cauliflower-Cocos-Couscous-1-4Das ging ja gleich fulminant los. Claudia von Dinner um Acht träumt von Goa, wenn sie ihren Löffel aus Kokosholz in die Hand nimmt. Dazu gibt es gleich passend ein feines Blumenkohl-Kokos „Couscous“ mit kandierter Zitrone und Zitronengras-Hühnchen.










Den prächtig verzierten Teller hat Melanie von
touch-à-tout genauso aus dem Oman mit gebracht,
wie die Muschel und das Rezept für das köstliche
Butter chicken / murgh makhani.





In ihrem Blog Leberkassemmel hat Daniela eine ganze Sammlung von kulinarischen Reise-Mitbringsel vorgestellt. Sie reist viel und gerne und wieder überall fündig. Ich habe mir diese schönen Messer aus Finnland ausgesucht.





Per Mail hat Jörn-Jakob diesen köstlichen toskanischen Apfelkuchen mit Tonkabohne geschickt. Die Tonkabohnen hat er im Urlaub zufällig entdeckt und gleich dafür verwendet.






Orangenmarmelade, EierkuchenröllchenAus Schweden hat Eva diese "IKEA-Antiquität" mitgebracht und verbindet viele schöne und traurige Erinnerungen damit. Weil die Box so praktisch ist, darf sie auch die "Kleinen Frösche" oder Eierkuchenröllchen transportieren. Alles nachzulesen bei Doc Evas Kochlatein.






Christina erzählt eine wunderbare Reise-Erinnerung aus Kuba und hat dort in einem "privaten Restaurant" dieses Gericht mit gegrillten Langustenschwänzen, Orangen-Aioli, scharfen Mango-Avocado-Salat und Arroz Congri (Moros y Cristianos) mit Sofrito kennengelernt.








Chris berichtet in seinem Blog Schnitzel liebt Cupcake von einem Grill-Erlebnis mit einer indonesischen Familie das ihn zu dem köstlichen Gericht Asia-Tatar mit Karottensalat inspiriert hat.









comp_CR_CIMG9346_RaisinBollerHarald von camaha hat im Dänemark-Urlaub ein Rezept für Dänische Rosinenbrötchen auf einer Mehltüte entdeckt und nach Hause mitgenommen. Er war sehr froh, dass er es wieder entdeckt hat, um seinen Kindern und uns diese Leckerei vorzustellen.






blumenkohlsuppe mit linsen und ihr baguetteAus Le-Puy-en-Velay hat Susanne natürlich Puy-Linsen mitgebracht und erzählt von ihrer Begeisterung von dieser Region. Die Linsen wurden zu einer Blumenkohlsuppe mit Linsen und einem Linsenbaguette. Beides stellt sie auf ihrem Blog magentratzerl vor.




vegane Muffins mit kokosblütenzuckerTina ist mehr als reisebegeistert und berichtet oft in ihrem Blog Lunch for One darüber. Deshalb hat sie unzählige Souvenirs in der Küche und macht beim Backen der Muffins mit Kokosblütenzucker fast eine Weltreise.







Eva nimmt uns mit nach Berlin und in die Welt des Käses. In ihrem Blog Doc Evas Kochlatein zaubert sie verschiedene Gerichte mit Burrata.



Jürgen träumt vom Baskenland und hat Ravioli mit grünem Paprika, weiße Zwiebelcreme und rotem Tomatengsälz - inspiriert von der baskischen Piperrada mitgebracht. Alles nachzulesen auf microcosm.




Rugelach mit WalnüssenPetra von Obers trifft Sahne lässt sich im Urlaub auf vielfältige Weise inspirieren und bringt das als Erinnerung mit nach Hause. In Florida lernte sie das Lieblingsgebäck eines Freunds kennen und war gleich begeistert. Für ihn und mich hat sie die jüdischen Rugelach nachgebacken.



Das Mädel vom Lande lebt in Österreich und fuhr hochschwanger ins Weinviertel. Glücklicherweise hat sie sich von dort einen schönen Wein mitgebracht, den sie mittlerweile auch wieder trinken darf. Sie geniesst ihn jetzt mit einem "immer schon veganen" Kürbisgulasch.









Reispudding mit DattelkompottKarin von Angel and Devils Food war zu Beginn des Events im Oman und hat sich natürlich dort perfekt vorbereitet. Im Gepäck hatte sie Datteln, Gewürze, ein Kochbuch und noch viel mehr - daraus hat sie einen Reispudding mit Dattelkompott gezaubert.







Manuela hat sich aus Neuseeland das gleiche Souvenir mitgebracht, wie ich damals: einen Kiwipeel! Selbstverständlich muss es dann auch ein Gericht mit Kiwi sein. Sie hat einen marinierten Mozzarella mit Oliven und Kiwi per Mail serviert.








©Kusksu mit Dicken Bohnen - Kusksu Bil-Ful (2)Frau Küchenlatein teilt meine große Leidenschaft aus dem Urlaub Kochbücher mitzubringen. Von einer Reise nach Malta wanderten gleich drei in ihren Koffer und wir können Kusksu mit dicken Bohnen kennen lernen.






Bei einer Wanderung auf Menorca entdeckte Heike wilden
Rosmarin, den sie natürlich gleich mitgenommen hat und
damit diese köstliche Hähnchenpfanne gezaubert hat.







Toad in the HoleKarin erinnert sich gerne an ihre Zeit in England und sie ist
mit einigen Küchen-Utensilien zurück gekommen. Zu ihren
englischen Lieblingsrezepten zählt auch Toad in the Hole,
das sie lustigerweise in einem alten Kochbuch ihrer Oma
entdeckt hat. Alles nachzulesen bei Food für Angels and Devils.




Christiane freut sich, dass ihr Urlaubsmitbringsel Fregola jetzt auch in Deutschland erhältlich sind. Jetzt kann sie es immer essen, wenn sie es möchte. Das Rezept für Fregula sarda toasta gibt es auf ihrem Blog genussvollkochen.








brotwein-walnuss-schokokuchenSylvia vom Blog Brotwein kann ohne Grenobler Walnüsse nicht mehr sein. Die hat sie während ihrer Zeit dort kennen und lieben gelernt. Sie hat uns einen wunderbaren Walnuss-Schokoladenkuchen mitgebracht.





noodles and radish-1-2In New York hat Claudia von Dinner um Acht diese Schale entdeckt. Sie wollte sie natürlich gar nicht kaufen, weil sie eigentlich auf dem Weg zu einem Kochbuchladen war. Aber sie konnte nicht widerstehen und jetzt ist es ihre Lieblingsschale und hat sie für eine wunderbare Miso-Nudelsuppe verwendet.







In Singapur lernten Ramona, aka Frl. Moonstruck und ihr Mann dieses schöne Auberginen-Gericht kennen und lieben. Glücklicherweise hat sie auch gleich noch die schöne Holzschale von dort mitgebracht und kann die Aubergine, indonesischer Art auch daheim stilecht servieren.









innen nicht völlig durchbackenPetra liebt ungewöhnliche Zutaten und Gerichte und
stellt sie auf ihrem Blog "Der Mut Anderer" vor. Aus London hat sie sich ein Suet aus Pflanzenfett mitgebracht und damit fluffige Kartoffelpies gebacken.







Souvenirs aus Marokko - Zimthähnchen an Orangensauce und Datteln
Zorra vom Blog Kochtopf reist bevorzugt mit Handgepäck, das wusste ich schon. Trotzdem hat sie sich eine kleine Tajine aus Marokko mitgebracht. Die Datteln, die auch im Gepäck waren sind schon lange gegessen, aber sie hat neue besorgt für das Zimthähnchen an Orangensauce mit Datteln. Dafür war noch duftender Zimt von dieser Reise im Vorrat.



KartoffelnMojoDie kanarischen Runzelkartoffeln sind wahrlich das typischste kulinarische Souvenir der Kanaren. Bei Silke gibt es im Blog "live an easy life"die ebenfalls typische mojo rojo dazu.








Im Türkei-Urlaub hat Danii geschickt auf dem Basar verhandelt und Linsen und ungemahlenen Sumak bekommen. Damit hat sie gleich eine köstliche türkische Linsensumme mit Sumak gekocht und auf ihrem Blog "Lecker Bentos und mehr" vorgestellt.







Unser Souvenir aus HollandBei Peter gibt es ganz viel Information über Essen in Holland und er und seine Frau sind bei einer kleinen entzückenden Tasse schwach geworden. Sie musste mit nach Hause. Alles nachzulesen bei "Aus meinem Kochtopf".





show mein 3Bei der Kochpoetin Eva wandern normalerweise nur
Lebensmittel ins Gepäck. Einmal machte sie eine Ausnahme und brachte diese schönen Stäbchen mit. Damit servierte sie eine köstliche Chow-Mein und hat auch gleich die perfekte Nudeln dabei.






brotwein-pinot-gris-cave-kientzheim-kaysersberg
Auf ihrem Blog Brotwein stellt Sylvia diesen schönen Wein aus dem Elsass vor. Zu diesem kulinarischen Souvenir serviert sie eine Lauch-Quiche.







PaellaBjörn hat seine Kochausbildung in einem spanischen Restaurant gemacht und sich aus dem Spanien-Urlaub eine Paellera mitgebracht. Mit dieser perfekten Kombination kann es natürlich nur eine Paella auf seinem Blog happy plate werden.





Die Foodqueen Julia hat von ihren Eltern ein feines Olivenöl vom Gardasee mitgebracht bekommen. Darin brät sie Scampi mit Kräutern und serviert dazu Tomaten, Salat und Brot. So kommen die Scampi à la Julia auf den Tisch.








TraubenschalenbrotMatthias ist ein leidenschaftlicher Bäcker und seine Brot-Kreationen sind schon legendär. Von einem Freund hat er Cabernet Sauvignon Grapeskin Flour aus Kalifornien mitgebracht bekommen. Daraus hat er dieses tolle Traubenschalenbrot gebacken. Es ist glutenfrei für Herrn bushcook und in der Form eines vierblättrigen Kleeblatts als Glückbringer für mich. Das Rezept gibt es auf dem Blog "Brothandwerker".


Hoosephug S. Ellis hat sich in Japan in ein Usuba Hōchō (einseitig geschliffenes Gemüsemesser) verliebt und damit schneidet er alles ratzfatz und winzig klein. Glücklicherweise ist sein neues Lieblingsgericht ein roher Blumenkohlsalat und das Messer ist im Dauereinsatz.





Tom darf wieder bei pimpi-MEL-la in seine Ecke (Tom's Corner) und erzählt eine bezaubernde Geschichte über eine Reise ins Tessin. Von dort stammen auch die kleinen Krüge Boccalino und seine kulinarischen Erinnerungen an Salat und Brasato al Merlot mit Polenta.




Mit diesem Salat aus einer grünen Papaya und Garnelen träumt Anne von ihrem letzten Urlaub in Vietnam. Da hat sie auch diese hübschen Stäbchen mitgebracht, die jetzt bei jedem asiatischen Gericht auf den Tisch kommen.








Schokoladeneis mit pfeffrigen ToppingIm Schwarzwald hat Nele von "Pralinenwahnsinn" ihre Liebe zum Pfeffer entdeckt und neben einer Lobrede, die mich fast rot werden lässt, hat sie mir ein dunkles Schokoladeneis mit pfeffrigem Topping mitgebracht.











Die Turbohausfrau Susi saust in Wien durch die Küche und hat ihre neue Liebe zu Rote Bete entdeckt. Mit dem Saft davon zaubert sie
Rote Rüben-Pasta mit Gewürzducca und verwendet dabei auch ihr schwarzes Rauchsalz aus Ägypten.





K1024_lammcouscous1Auf ihrem Blog "Das Leben ist ein Zuckerschlecken" hat
Jacqueline schon ganz ausführlich das kulinarische Leben in Marrakech beschrieben. Mit den gekauften Gewürzen aus dem Suq hat sie diese Welt in ihre Küche geholt und ein Mariniertes Lamm mit orientalischem Couscous gekocht.







papayasalatFranziska war auf Klassenfahrt in Bangkok und durch ein blödes Mißgeschick konnte sie am Kochkurs nicht teilnehmen. Jetzt hat sie das nachgeholt und den Papayasalat aus dem Rezeptheft gekocht. Die ganze Geschichte und viele Impfessionen aus Thailand gibt es auf ihrem Blog "nur mal kosten".





Taboulé http://www.kochen-und-backen-im-wohnmobil.deDoreen berichtet in ihrem Blog vom "Kochen und backen im Wohnmobil". Sie ist derzeit auf Reisen in Marokko und hat von unterwegs ein Taboulé mitgebracht. Das besteht nur aus Souvenirs und so wird ihr Beitrag das wichtigste kulinarische Souvenir werden.




Paul reiste früher mit Familie und Freunden gerne nach Frankreich und hat sich dort mit der regionalen Küche vertraut gemacht. Seine ersten Artischocken hat er mit einer Knoblauchmayonnaise serviert. Leider hat er nicht gründlich genug nach dem Mixer gesucht und so musste er die große Portion von Hand aufschlagen, bis sie ihm fast abgefallen wäre. Noch heute erinnert er sich beim Anblick eines Schneebesens gerne an diese lustige Begebenheit.





Schwarzes-Tintenfischrisotto-0001Bei dem schwarzen Tintenfisch-Risotto träumt Ilse immer vom Urlaub in Kroatien und auch ihr skeptischer Mann ist mittlerweile überzeugt, obwohl die Zutaten vom Wiener Naschmarkt stammen. Das Rezept gibt es bei Ilse blogt.





BulgogiDeopbapMitMangold.jpgNeben viel Fernweh hat Sus vom CorumBlog auch noch jede Menge Souvenirs für die Küche mitgebracht. Und so kann sie das koreanische Bulgogi Deopbap stilgerecht in der passenden Schale und mit den passenden Stäbchen servieren.








Mit einem echten Cachaça von der Destille Weber Haus aus Brasilien hat Stefan von "Der König kocht" diesen Fisch zu einem Koriandisierten Schellfisch an Kokos und Paprika veredelt. Keine Sorge, das Caipi-Rezept kommt auch noch.





Ina hat sich am Schliersee ein Fahrrad gekauft und sie fragt sich, ob das passt. Und wie das passt! Schließlich fährt sie damit zum Wochenmarkt zum Einkaufen und als echte Feinschmeckerle hat sie natürlich Käsespätzle mit Käse von der Tegernseer Naturkäserei auf den Teller gebracht.







Hähnchen_Tajine_(2)Katha war in Marrakech und die Souvenirs, eine Tajine und ein Hähnchengewürz waren noch jungfräulich. Der Blog-Event kam also gerade recht für die Veröffentlichung einer marokkanischen Hähnchen-Tajine bei Katha kocht.





steinbauer-groetsch©2015In ihrem Blog "Ein Topf Heimat" berichtet Barbara aus den Niederlanden. Auf ihren vielen Reisen probiert sie auch gerne regionalen Wein, egal wie exotisch er ist und hat viele positive Erfahrungen gemacht. Für mich hat sie eine fränkische Mostsuppe mit einem Wein aus den Niederlanden mitgebracht.





Italienische Plätzchen AmarettiniUnser schützenswerter, da in der Minderheit, männlicher Backblogger, Martin von "Ein schönes Leben" hat zumindest eine weibliche Schwäche. Er bringt sich aus jedem Urlaub ein Backbuch mit und daraus hat er diese wunderbaren Amaretti gebacken. Und glutenfrei sind sie auch noch.



Margit hat sich vor 45 Jahren eine Daubière von einem Frankreich-Urlaub mitgebracht. Leider hat sie einen Riss bekommen und darf nur noch als Salatschüssel mitspielen. Deshalb gibt es das Bœuf en Daube à la Provençale mit Orangen im Schmortopf. Das Rezept und ganz viel Hintergrund-Informationen sind in ihrem Blog "Kochbuch für Max und Moritz".





Heidi aus Hamburg kennen viele als erfahrene Köchin von persischen Speisen. Damit konnte sie sogar bei zwei Kochsendungen den ersten Preis gewinnen. Mit ihrem persischen Mann hat sie viele Reisen in den Iran unternommen. Von einer der ersten hat sie sich ein Tablett gekauft, das sie noch regelmäßig benutzt.



IMG_2256Eine Keramikform für Baeckeoffe, einen Klassiker aus dem Elsass, ist das Souvenir von Tilo vom Blog "Allerbester Kram". Selbstredend hat er darin einen Backeoffe zubereitet. Mehr um dieses Traditionsgericht und das Rezept gibt es in seinem Blog.






Ramona, oder besser bekannt als Frl. Moonstruck kocht hat lange nach den richtigen Bohnen für ihr Ful Medammas gesucht. Im Ruhrgebiet wurde sie endlich fündig, aber die hübsche Schale ist aus Florenz passt perfekt dazu.









Bauernbrot mit Aubergine, RIcotta und RucolaDas Bauernbrot mit Aubergine, Ricotta und Rucola erinnert Julia an einen Städtetrip nach Brüssel. Das mitgebrachte Souvenir existiert nicht mehr, das war eine Flasche Belgisches Bier - kann ich verstehen. Die ganze Geschichte und das Rezept gibt es bei Löffelgenuss.



Uli hat neben Buddhas Hand auch noch ein köstliches Rezept für eine Pasta mit dieser Zitrusfrucht und Meeresfrüchten aus Italien mitgebracht.







Ostermenü 2015 – 49Bei Bine ist das Gericht das Souvenir und eine schöne Erinnerung an ihre Studentenzeit und wundervolle Buffets. Sie hat Kalbsbäckchen mit Selleriepüree, Ravioli und Kohlsprossen (oder Rosenkohl) auf ihrem Blog "Bine kocht" vorgestellt.




Cashew ChickenGabi hat einen ganz tollen Kochkurs in Thailand gemacht und als Souvenir das Zertifikat mitgebracht. Ein Rezept, das Huhn mit Cashewnüssen stellt sie in ihrem Blog "Crocky-Blog" vor.








TORSTENPRIORAT - WIN_20150327_174647Torsten bringt sich sehr gerne bemalte Gebrauchskeramik aus Portugal mit. Er hat schon eine schöne Sammlung davon. Am liebsten bereitet er Crozets aus Savoyen darin zu. Wie es geht steht in seinem Blog "Der Priorat Hammer".





Nesrin bringt aus ihrer Heimat Türkei sehr gerne Lebensmittel mit. Von einem Aufenthalt in Izmir hat ihr Mann das Gewürz Aspir mitgebracht. Das hat sie gleich für ein Kichererbsengericht mit Safran verwendet. Das Rezept gibt es bei Nesrins Küche.










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Conja hat schon viele Geschichten dieses Blog-Events gelesen und wollte gerne dabei sein. Es ist nur leider am passenden Souvenir gescheitert. Glücklicherweise ist ihr aber noch der Minz-Sirup aus Frankreich eingefallen und sie hat diese bezaubernden After Eight Cupcakes auf ihrem Blog "Conjas Eck" veröffentlicht.




Cathrin von "Berlin Tidbits" liebt die Märkte und muss ihre Sehnsucht bekämpfen dort so richtig einzukaufen. Von ihrem Lieblingsmarkt in Valencia hat sie sich haltbare Lebensmittel und die Inspiration für eine richtige Paella mit Schnecken mitgebracht.







souvenirs_tassenparade
Barbaras Gedanken zu Souvenirs einer Zeitreise sind sehr lesenswert. Sie hat sich entschieden diese zauberhaften Sammeltassen mit einem urdeutschen Klassiker und unterschiedlichen Toppings zu füllen. Alles dazu findet Ihr auf dem Blog "Schlecktüre".





Kimchi-Jjigae Koreanische KücheVor 8 Jahren war Diana in Korea und das Fernweh plagt sie immer noch. Dagegen hilft nur ein Kimchi-Jjigae, das sie in ihren schönen Steingutschalen und den Reisschälchen serviert. Auf ihrem Blog "Essen auf den Tisch" zeigt sie auch noch viele interessante Reisebilder aus Korea.




Stefan von "Der König kocht" macht es vor, dass der Cachaça auch im Kuchen eine gute Figur macht. Mit seinem brasilianischen Souvenir backt er einen köstlichen Maiskuchen mit Cachaça und Limette.






PY1A2915-1Diese wunderbare Flasche hat es Claudia auf einer Fahrradtour angetan und glücklicherweise hat sie diese heil heimgebracht. Jetzt ist sie mit einem köstlichen Single-Malt-Cremelikör gefüllt. Das Rezept und die ganze Geschichte gibt es bei "Food with a View". Als besonderen Service sogar in Englisch und Deutsch.







Heike aus Südtirol hat diese wundervolle Reine von ihrer Oma erhalten und sie hält sie als Souvenir hoch in Ehren. In so einer Reine macht man kein Chi Chi, da gibt es handfeste und schmackhafte Hausmannskost. Deshalb ist der Beitrag von "kebo homing" Bauernrippelen mit Plent und Krautsalat.



DSC02033_kleinBei Heimo leuchtet das Souvenir in der Küche über dem Esstisch und ist damit immer dabei. Sie stammt aus seiner Heimat Steiermark und leuchtet diesmal über selbstgemachten Semmelknödeln, Gesechltem und Sauerkraut. Das Rezept und die Geschichte von Herrn Martinellis Wirtshaus in der Steiermark gibt es bei "schwarzthougts".




Putengulasch Semmelknödel3Bei Julia gab es noch eine schöne Gewürzmischung aus dem Toskana-Urlaub und damit hat sie dem Putengulasch mit Serviettenknödel gleich den richtigen Pfiff verliehen. Das Rezept gibt es bei "Kochlie.be"






Mit Polenta verbindet Viktualia eine herzerwärmende Geschichte über den ersten Besuch bei der Familie des Liebsten in Italien und der beginnenden (Koch)Liebe zur Nonna. Sie hat für das Event ein anderes Polentarezept mitgebracht, als sie damals kennenlernte - einen Türkensterz.








Ina hat diesen feinen Karamellpudding mit Toffeesoße aus einer Tüte Sahnetoffees und einer Karamellcreme aus Spanien gezaubert. Das Rezept findet Ihr bei "Ina isst".










Eine kleine Pfeffermühle aus der Türkei hat Alice vom "Kulinarischen Wunderland" inspiriert eine Türkische Pasta mit Joghurt und Minzbutter zu kochen. Da trifft das orientalische Mitbringsel auf ein orientalisches Rezept.










_Baguette_Buttermodel_20PMario war als Kind im Skiurlaub in Österreich und bereits damals vom frischen Brot und der guten Butter, die von einem Buttermodel in Form gebracht wurde, fasziniert. Es gelang ihm solche Modeln auf einem Flohmarkt zu kaufen. Auf seinem Blog "Mario's Fire Food & Fine Food" gibt es die schöne Geschichte und ein Rezept für selbstgemachtes Baguette und selbstgemachte Butter.





Lamm Vindaloo German AbendbrotMit Kaschmir-Chillies aus Indien verpasst Julia dem Osterlamm die richtige Würze. Die indischen Gewürze verleihen dem Lamm einen besonderen Geschmack und bringen Julia gedanklich zurück nach Indien. Das scharfe Lamm Vindaloo gibt es bei "German Abendbrot".




Tahinli-coerek9Von ihren Reisen in die Türkei bringt Semiha immer Lebensmittel mit. Ich hatte schon das große Vergnügen bei ihr Dinge zu kosten, die ganz neu für mich waren. Diesmal gibt es ein köstliches türkisches Gebäck mit Sesambrei. Das Rezept und eine genaue Fotoanleitung gibt es bei "Semilicious" sogar in Deutsch und Englisch.






Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner von Souvenirs in der Küche

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Die Glücksfee hatte heute sehr viel Arbeit. Aber sie hat ihren Job gut gemacht und ein glückliches Händchen bewiesen. Herzichen Glückwunsch an alle Gewinner.

Bitte meldet Euch bis zum 15. April bei mir, wegen der Versandadresse. Wenn es mir nicht möglich ist, die Adresse bis dahin zu ermitteln, dann muss ich den Preis leider erneut verlosen.


"In 120 Rezepten um die Welt" vom Verlag Dorling Kindersley

geht an:

Anne



"Fleisch" vom Matthaes Verlag

geht an:

Claudia von Dinner um Acht





Das Olivenöl Band of Chefs und ein Glas Honig von Efthimios Christakis

geht an:

Julia von Löffelgenuss




"Zu Gast in Marokko" vom Callwey-Verlag

geht an:

Christina





Eschi Fieges Mittagstisch vom Brandstätter Verlag

geht an:

Claudia von Food with a View






"Fleisch" von Simon Tress

geht an:

Karin von Angels und Devils Food








Bildnachweis: Weingut Eser
2013 Hattenheim Engelmannsberg Riesling trocken
2012 Oestrich Lenchen Riesling "S" trocken
2012 Rüdesheim Bischofsberg Riesling feinherb
3 Flaschen Riesling vom Weingut August Eser

gehen an:

Barbara von Schlecktüre






"Die China-Küche des Herrn Wu" vom Tre Torri Verlag

geht an:

Katharina von Katha kocht








Bildnachweis: Destillerie Kohler
 Je eine 0,2 L-Flasche Schnaps der Destillerie Kohler:
- Streuobst Apfel Reserve
- Ingwer
- Piemonteser Haselnuss

gehen an:

Nele von Pralinenwahnsinn
Petra von Der Mut Anderer
Peter von Aus meinem Kochtopf




"H. Schwarzenbach - Das Zürcher Kochbuch" vom AT Verlag

geht an:

Viktualia Brotesser



13 Probierbeutel Kakao (alle erhältlichen Sorten), eine Dose Frappé White Wedding und eine Dose Especial No. 2 (55% Nacional Arriba, Lagenkakao aus Ecuador) von beckscacoa

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Julia von German Abendbrot




"Wild grillen" vom HEEL-Verlag

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Jörn-Jakob





"Ceviche" von der Edition Fackelträger

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Stefan von Der König kocht







Bildnachweis: Hädecke

"Fra Bartolo" vom Hädecke Verlag

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Sylvia von Brotwein








Bildnachweis: Florian Bolk


"Sweet Berlin" von Cathrin Brandes

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Jacqueline von Das Leben ist ein Zuckerschlecken







Bildnachweis: Gewürzkampagne
Das Gewürzpaket von Gewürzkampagne:
- französisches Fleur de Sel
- griechischer Berg-Oregano
- indischer Hochland-Pfeffer
- mallorquinischer Paprika
und eine Probe Zimt aus einem ganz neuen Projekt

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Chris von Schnitzel liebt Cupcake




"MEZEler" von KochDichTürkisch

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Daniela von Leberkassemmel


Der Weindekantierer von Vagnbys

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Zorra von Kochtopf




"Das Küchentagebuch" vom Dumont-Verlag

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Heidi




Moria Elea Manaki von Efthimios Christakis

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Eva von Kochpoetin



"Tantris" vom Callwey-Verlag

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Julia von Foodqueen







"Das persische Kochbuch" vom Verlag Jacoby & Stuart

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Susi von Turbohausfrau



Eine Flasche Jagertee und eine hochwertige Schürze von SissiS

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Tom von pimpimella





"Berlin: Das Sommerkochbuch" von Cathrin Brandes

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Heimo von Schwarzthougts


"Rosenmarmelade" vom Gerstenberg Verlag

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Manuela


Je eine Vinaigrette Balsamico-Style und Nectar-Dream von Tropicai

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Nesrin von Nesrins Küche
und
Julia von Kochliebe




Das Rapsöl-Blogger-Kochbuch von Peggy und UFOP

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Bine von Bine kocht
Ramona von Frl. Moonstruck kocht
Barbara von Ein Topf Heimat
Sus von Corum Blog
Detlef


"Wilde grüne Küchevon Herbalista

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Semiha von Semilicious
Moria Elea Koroneiki von Efthimios Christakis

geht an:

Matthias von Brothandwerker








Nochmals ganz herzlichen Glückwunsch an die Gewinner und die, die nicht gewonnen haben, müssen nicht traurig sein. Wie letztes Jahr hebe ich die Lose auf und verlose Preise, die sich unter dem Jahr ergeben.

Außerdem gibt es am 23. April zum Welttag des Buchs eine kleine Aktion bei mir, bei der ihr zwei schöne Kochbücher gewinnen könnt.

Liebe Gewinner, bitte teilt mir bald Eure Adresse mit, damit ich die Preise auf die Reise zu Euch schicken kann.

Gastbeitrag von Viktualia: Das erste Ma(h)l

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Zu meinem Blog-Event habe ich auch sehr schöne Geschichten von Lesern bekommen, die selbst keinen Blog schreiben. Damit sie nicht verloren gehen und einem größeren Kreis zugänglich werden, veröffentliche ich sie als Gastbeitrag. Heute die charmante Geschichte
von Viktualia:

4. Geburtstags-Blog-Event - Souvenirs in der Küche


"Souvenirs, Souvenirs... " Seit Dorothée zu ihrem Bloggeburtstagevent aufgerufen hat, hab ich nen Ohrwurm. Mitbringsel gibt es in unserem Haushalt mehr als genug. Was also auswählen? Ich hab mich für schnöden Maisgrieß/Polenta entschieden. Wie es dazu kam? Wegen meines ersten Ma(h)ls!

Es war einmal... Ich sollte die Familie meines in München studierenden italienischen Freundes kennen lernen, bzw. sie mich. Also machten wir uns per Bus auf, gen Italien zu reisen. 1977 kein wirkliches Vergnügen. Lange Fahrt mit einigen Stopps bezüglich menschlicher Bedürfnisse und zweimaliges Umsteigen (mit dazu gehörigen Wartepausen an zugigen Bushaltestellen). Müde, erschöpft und angespannt erreichten wir endlich das Ziel... und mussten nun noch bei strömendem Regen, mit Gepäck einen Kilometer zu Fuß zurück legen. Ich war erledigt, nass wia a taufte Maus und mir war übel. Vor Aufregung und vor Hunger! Auch weil ich vor Nervosität schon am Vortag keinen Bissen mehr essen konnte. G.s Familie empfing uns herzlich und laut... und nur italienisch sprechend. Mir schwirrte schnell der Kopf. Das lag natürlich keineswegs an dem Glas Rotwein, das mir, zusammen mit einem Handtuch, gegen Nässe und Kälte gereicht wurde. Ich leerte das Glas in zwei Zügen. Danach wurde mir, von G.s Mama, mein Zimmer gezeigt und gestikulierend erklärt, dass in 15 Minuten gegessen wird. Also schnell ausziehen, kurz waschen und trockene Kleidung aus der Reisetasche wühlen. Für Haarstyling war keine Zeit. Mir war der Wein wirklich zu Kopf gestiegen. Hatte ein Gesicht in der Farbe eines Feuermelders und musste mich gut am Treppengeländer festhalten um wieder ins Erdgeschoss zu gelangen. Wo war eigentlich G.? Seit unserer Ankunft hatte ich ihn nicht mehr gesichtet. Es waren aber auch so viele Personen anwesend... alles Familie und Freunde, die neugierig auf "la piccola di Baviera" waren. Und ich mit Feuermelderkopf, Unfrisur und etwas brilla. Na Glückwunsch! Genau so hatte ich mir mein erstes Zusammentreffen mit der Familie meiner ersten, ernsthaften Liebe vorgestellt. Immerhin schaffte ich es ohne stolpern nach unten.

Doch wohin jetzt? Das Haus war riesig. Ich orientierte mich an dem Stimmenwirrwarr... und gelangte ins Esszimmer. Dort hatten sich alle versammelt und begrüßten mich nochmals mit lautem Hallo. Ich wurde umarmt, gedrückt, gestreichelt und rumgereicht. Wein gab es auch schon wieder und da tauchte endlich G. auf. Ebenfalls trocken gelegt, wie ich feststellte. Das Licht im Esszimmer war eher schummrig. Es brannten nur die Wandleuchten und die Kerzen auf einem Vertigo und dem Tisch. Darüber war ich, wegen meines Feuermelderkopfes sehr froh. Wir nahmen an dem riesengroßen Holztisch Platz. Platten und Schüsseln, befüllt mit Antipasti, warteten schon. Oh je, Gemüse in reichlich Olivenöl war nun nicht unbedingt etwas für mich. Zumindest nicht auf absolut leeren Magen (abgesehen vom Rotwein... hicks) und bei schon vorhandener Übelkeit. Ich nahm nur ein paar Oliven und etwas Brot und erntete einen missbilligenden Blick von G. Erklärend raunte ich ihm zu, dass ich mich nur erst mal zurückhalte um nicht gleich als verfressen zu gelten. Alle aßen mit Genuss und unterhielten sich angeregt. Nur G.s Nonna musterte mich eindringlich. Dann stand sie auf, sagte etwas und verschwand in der Küche. Die Teller wurden geleert und abgeräumt. Ein Stapel tiefe Teller aus dem Vertigo geholt und auf den Tisch gestellt. Nonna S. erschien mit einem großen Kupferkessel. Um diesen auf den Tisch zu wuchten, bestieg sie einen bereit gestellten Schemel. Sie war nur etwas über 1,50 m groß. Der Kessel ließ mich an Asterix, Obelix und den Zaubertrank denken. Ja ja, mein weinumnebeltes Hirn! Mit einer hölzernen Schöpfkelle füllte Nonna S. nun jeweils eine stattliche Portion eines Breis aus dem Kupfernen auf die Teller. Oben drauf gab sie noch einen ordentlichen Löffel weiche Butter. Die Teller wurden weiter gereicht. Ich war nicht gerade begeistert. Glaubte ich doch den Kesselinhalt als Griaßmuas identifiziert zu haben. Süss als Hauptmahlzeit ist nicht gerade mein Favorit. Ich hatte so sehr auf Pasta gehofft. Und was waren denn das für seltsame Breckle in dem Brei?

Jemand füllte mein Weinglas erneut. Ich musste dringend etwas essen. Zudem wäre es ein Affront den Teller unberührt zu lassen. Den Anderen schien es zu schmecken. Also griff ich zum Löffel und tauchte ihn behutsam in den Brei. Zögernd führte ich ihn zum Mund. Der Moment, als der vermeintlich süße Grießbrei meine Lippen passierte und auf meine Zunge und meinen Gaumen traf... HIMMLISCH! Diese Cremigkeit, dieser Geschmack, diese Würzigkeit! Ich war im Polentaparadies gelandet. Ich schloss die Augen. Hmmmmm! Nonna S. lächelte und zwinkerte mir zu. Während ich aß, schielte ich immer zu dem Kupferkessel. Leider konnte ich, ohne aufzustehen, nicht sehen, ob er noch Polenta enthielt. Kaum hatte ich meinen Teller geleert, füllte Nonna S. ungefragt nach und sagte: "Mangiare, Viki, mangiare!" Dem kam ich nur zu gern nach. G. gab mir nen kleinen Rempler und meinte lachend: "Das könnte man jetzt aber durchaus verfressen nennen!" Es kümmerte mich keinen Deut. Dazu war die Polenta mit Königspilzen (die seltsamen Breckles) einfach viel zu gschmackig.

Als wir abreisten, hatte ich ein Päckchen Polenta und Nonnas Rezept im Gepäck. Wir waren noch öfter bei G.s Familie zu Besuch. Immer stand ich dann mit seiner Nonna am Herd. Viel hab ich von ihr gelernt. Dafür und für ihre Zuneigung bin ich dankbar. Die Liebe zu G. hielt nicht ewig. Die zu Nonna S. auch über ihren Tod hinaus... nicht nur wegen der Polenta.

Obwohl es in meiner Geschichte um Polenta als Gericht geht, bereite ich für Dorothée etwas Anderes aus Maisgrieß zu. Dazu begebe ich mich nun nach Österreich. Dort essen Bauern und Landarbeiter auch heute noch den Sterz zum Frühstück. Das kommt mir sehr gelegen. Ich habe mein Büro im Austrag eines Bauernhofs. Mit der Bauersfamilie bin ich seit meiner Kindheit befreundet. Sie sind wie Familie für meinen Mann und mich. Wir leben, lachen, kochen und essen zusammen. Nach der morgendlichen Stallarbeit gibt es immer ein kräftiges Frühstück... Röschtkartoffel, Häberersmuas, Stopfer und eben auch mal Sterz.

Ein Sterz ist ein einfaches Gericht aus einer Mehl-, oder Getreideart, mit Wasser zubereitet, gesalzen, mit einer Gabel zerrissen und mit Schmalz/Butter und Grieben/Grammeln versehen. Die süsse Variante lass ich mal unberücksichtigt. Der Sterze gibt es mehrere, z.B. Heidensterz aus Buchweizenmehl, Brennsterz aus Roggenmehl, weißer Sterz oder Weizensterz aus Weizengrieß, Erdäpfelsterz aus Kartoffeln plus Mehl, Bohnensterz aus Bohnen plus Mehl und Türkensterz aus Maisgrieß/Polenta. Der Name kommt von der in Österreich auch verwendeten Bezeichnung für den Maisgrieß/Polenta... Türkenweizen. Und mit dem folgenden Rezept beteilige ich mich an Dorothées Bloggeburtstagevent.

Anmerkung 1: Leider kann ich keinen Urheber des Rezeptes angeben. Es wurde mir vor vielen Jahren einmal in der Steiermark mündlich übermittelt.

Anmerkung 2: Aufgrund der Fastenzeit habe ich diesmal keine Grieben verwendet.


Steirischer Türkensterz mit Milchkaffee


Türkensterz, steirisch

Zutaten für 4 Personen (hungrige)
400 g Polenta/Maisgrieß
800 ml Wasser (bei grober Polenta evtl etwas mehr)(man kann auch Gemüse- oder Fleischbrühe verwenden, dann aber das Salz weglassen)
1 TL Salz
50 g Butter oder Schweineschmalz (ich nehme auch mal Gänse- oder Entenschmalz)
4 EL Grieben/Grammeln


Zubereitung:
Wasser in einer tiefen Pfanne oder größeren Kasserolle zum Kochen bringen, Salz zugeben und unter Rühren Polenta einlaufen lassen. Rühren bis die Flüssigkeit aufgenommen ist. Bei geringer Hitze 10 Minuten quellen lassen. Herd ausschalten und mit Deckel weitere 10 Minuten stehen lassen. Butter/Schmalz schmelzen, über den Sterz gießen und mit einer Fleischgabel tüchtig zerreissen/zerbröseln. Anschließend mit Grieben bestreut zu Tisch bringen. Den Türkensterz isst man mit Milchkaffee oder heisser Milch zum Frühstück.

Der Türkensterz eignet sich mit Salat auch als Hauptgericht und zu Schmorgerichten passt er, wegen seiner "Soßensüffigkeit" ebenfalls gut.



Liebe Viktualia, vielen Dank für Deine schöne Erinnerung und das traditionelle Rezept.

Start in die Grillsaison - Back in Black mit Tom Heinzle

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Bei Tom's Grillwerkstatt in Vorarlberg war es wieder soweit. Als Auftakt in die neue Grillsaison fand der Kurs Back in Black statt. Das Wetter hätte besser sein können, aber der Veranstaltungsort ist so ideal ausgestattet, dass es keine Abhängigkeit gibt. Entlang der Hütte läuft ein breites Vordach bis zur überdachten Terrasse. Und wenn es zu kalt wird, kann man hineingehen und im Inneren bullert der Holzofen.

Veranstaltungen mit Tom und seinem Team unterscheiden sich sehr wohltuend von Grillevents, bei denen verschiedene Fleischsorten auf den Grill kommen und es dazu eine Auswahl an Kartoffel- und Nudelsalaten gibt. Für heute stand ein gegrilltes Tapas-Menü auf dem Plan. Bis auf sehr wenig Ausnahmen werden alle Komponenten eines Gerichts auf den Grills zubereitet. Tom achtet dabei ganz besonders auf die Qualität der Zutaten. So kommt das Fleisch aus artgerechter Haltung von einem deutschen Metzger - Heiko Brath in Karlsruhe.



Die Grills standen, genau wie die frischen Zutaten schon bereit. Zum Einsatz kamen diesmal ein Kugelgrill von Rösle und ein Keramikgrill von Monolith. Der dritte im Bunde war besonders interessant, ein Pelletgrill, ebenfalls von Rösle. Nur teilweise im Bild, der vierte Grill, ein Gasgrill von Napoleon.



Gleich zum Auftakt gab es einen knusprigen Flammkuchen mit Frühlingszwiebeln, Kräuterseitlingen und frischem Bärlauch aus Toms Garten. Begleitet wurde er von einem Cremant. Diesmal gab es zum gesamten Menü eine Weinbegleitung. Thore Könnecke vom südfranzösischen Weingut Domaine La Louvière hatte die passenden Weine mitgebracht.




Die nächste Vorspeise war nicht nur optisch ein schönes Zusammenspiel der Farben, auch die Aromen ergänzten sich wunderbar. Die Honigmelone wurde direkt auf dem Rost angegrillt, der Spargel garte in einer Aluschale auf dem Grill und die spanische Wurst wurde auf Backpapier zu Chips gegrillt. Das Ganze wurde von einer cremigen Guacamole begleitet.

Dazu gab es meinen Lieblingswein des Abends, Le Libertin - Sauvignon Blanc 2014. Zu meinem Glück ist dieser Wein auch bei 225Liter in München erhältlich.




Für den nächsten Gang wurden Gemüsestreifen im Wok kurz und heiß gegart. Sie waren die "Unterlage" für ein gegrilltes Wallerfilet. Der Waller stammt aus einer Aquakultur-Zucht und lebt in so viel frischem Wasser, dass er gar nicht muffig schmecken kann. Als Topping kamen marokkanische Salzzitronen zum Einsatz.

Der Wein, Le Galant - Chardonnay 2014, entsprach nicht meinem Geschmack. Aber das liegt daran, dass ich grundsätzlich keinen Chardonnay mag.



Ein schöner Nebeneffekt des Wallers aus der Zucht ist, dass man auch noch die Leber bekommt. Meine erste Wallerleber konnte ich vor kurzem auf der Internorga probieren und war begeistert. Bei Tom wurde sie kurz angegrillt und dann als Löffelgericht mit geräucherter Roter Bete serviert.  Das ist ein schönes Beispiel, wie man mit wenig Aufwand einen tollen Effekt erzielen kann. Die Löffelstiele kamen einfach auf ein Brett, damit sie gerade liegen und es sieht auch toll aus. Zum Essen ist es ebenfalls sehr praktisch.

Auch zu diesem Gang wurde der Chardonnay serviert.




Der bereits gegarte Pulpo durfte in einer Marinade mit Knoblauch, Kräutern und Olivenöl ziehen und wurde dann ganz kurz gegrillt. Dazu gab es gegrillte bunte Tomaten. Ein schöner Gang mit starken mediterranen Aromen. Der ideale Begleiter dazu war der Le Marquis, ein kräftiger Rosé aus Cabernet Franc, Merlot und Malbec.




So langsam wurde es dunkel und die, meist männlichen, Kursteilnehmer freuten sich auf das erste Stück Fleisch. Es gab ein kräftig gewürztes, gegrilltes Lamm auf buntem Couscous. Das Fleisch war schön zart und hatte einen sehr guten Geschmack.

Hierzu passt natürlich ein Rotwein sehr gut und wir hatten La Séductrice, eine Cuvée aus Merlot, Cabernet Franc und Malbec im Glas.



Ein Höhepunkt des Tages war die "Alte Wutz". Dieses Fleisch stammt vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein und wurde von Heiko Brath trocken gereift. Dazu gab es Grillkartoffeln und Pimentos de Padron, die mit viel Hitze und Feuer im Wok gebraten wurden.

Der begleitende Rotwein durfte da schon etwas kräftiger sein: L'Empereur, ebenfalls aus den Rebsorten Merlot, Cabernet Franc und Malbec. Damit ist er der große Bruder des La Séductrice.




Für die vielen Feischliebhaber kamen dann noch vier dry-aged Rindersteaks auf den Grill. Sie waren nur kurz und heiß gegrillt und dann als Tagliata aufgeschnitten, ein perfekter Fleischgenuss.

Alternativ zum Rotwein habe ich ein Indian Pale Ale von der Mohrenbrauerei dazu versucht. Und das hat mir sehr gut gefallen.



Selbstverständlich gibt es in Tom's Grillwerkstatt auch das Dessert vom Grill und so gab es zum süßen Finale eine Grillbanane mit Schokosauce und Cornflakes. 

Der letzte Schluck im Glas war ein rosa Cremant, der mein zweiter Liebling wurde. Die Etiketten der Cremants sind eher unauffällig. Dafür prägen sich die attraktiven Etiketten der Weine besonders gut ein. Die Motive sind alle unterschiedlich und doch aus "einem Guß". Das ist besonders schön zu sehen, wenn die Flaschen nebeneinander stehen.

Für uns war es wieder ein sehr schönes kulinarisches Erlebnis.

Rezension: Prodigy - Kevin Fehling

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Als Kevin Fehling mit Mitte 30, vor zwei Jahren, den dritten Michelin-Stern erhielt, galt er als Wunderkind der Szene. Dabei war dieser Erfolg hart erarbeitet. Nach seiner Koch-Ausbildung in einem norddeutschen Hotel folgten Ende der Neunziger Jahre die Lehr- und Wanderjahre. Diese führten ihn in die Küchen zwei weiterer Hotels in Bremen. Danach war er zwei Jahre Küchenchef auf dem Kreuzfahrtschiff Europa. In Hamburg ging es dann ins Restaurant Wollenberg - von Sterneküche war immer noch nichts in Sicht. Das änderte sich, als er zu Wahabi Nouri ins Restaurant Piment wechselte und danach bei Harald Wohlfahrt in Baiersbronn arbeitete. Diese beiden Köche haben ihn auch am stärksten inspiriert.

Vor dem Wechsel ins Restaurant "La Belle Epoque" in Travemünde war Kevin Fehling noch ein Jahr im Restaurant Wullenwever in Lübeck. Seit 2005 verantwortet er die Küche für das Gourmet-Restaurants des Columbia Hotels & Resorts Travemünde. Bereits 2011 erkochte er mit seinem Team den zweiten Stern und schon zwei Jahre später folgte der dritte.

Letzten Monat kündige Kevin Fehling an, dass er nach 10 Jahren das "La Belle Epoque" verlassen wird. Er plant ab August 2015 in Hamburgs Hafen-City ein neues Restaurant zu eröffnen. Dort soll es nur einen Tisch für etwa 20 Personen geben, die mit Blick in die Küche sitzen werden.

Unter dem Titel "Prodigy" erschien letztes Jahr sein erstes Kochbuch in der Edition Fackelträger. Das lässt sich mit Wunderkind oder Ausnahmetalent übersetzen. Letzteres finde ich für ihn passender.


Auf dieses Buch muss man sich einlassen. Ich habe es oft in die Hand genommen und immer wieder einzelne Passagen und Rezepte gelesen. Zusätzlich habe ich nach Interviews mit Kevin Fehling recherchiert. Leider hatte ich noch nicht die Gelegenheit bei Kevin Fehling zu essen. Dies steht für meinen nächsten Hamburg-Aufenthalt ganz weit oben in der Liste.

Auf dem Cover sehen wir Planeten und Perlen. Kevin Fehling begründet das mit seiner Leidenschaft für Astronomie. Diese Gestaltungselemente begegnen uns sofort beim Aufschlagen des Buchs erneut. "Welcome to my Universe" lesen wir und werden schon auf die Kern-Aussage herangeführt: "Das ist die weltoffene Kreativ-Küche von Kevin Fehling". Diese setzt sich aus unterschiedlichen Tugenden und Küchenstilen zusammen. Das wird deutlich, wenn man über die Bedeutung der Begriffe nachdenkt. Sie lauten: Deutsche Perfektion, Französische Tradition, Spanische Avantgarde, Italienische Leidenschaft, Japanische Demut und Meine Phantasie. Bei einem Koch, der sagt: "Ich will kopiert werden, nicht kopieren", stelle ich mir vor, dass er mit seiner beruflichen Kompetenz jeden Impuls als Inspiration begreift und mit seiner Kreativität in neue Gerichte umsetzt. Dieser "Schlüssel" hat es mir ermöglicht, das Buch zu begreifen. Die Rezepte sind die reale Darstellung von eineinhalb Jahren Jahren Alltag eines Gourmet-Restaurants mit drei Michelin-Sternen.

Die Planeten begegnen uns beim Inhaltsverzeichnis in unterschiedlicher Größe gleich wieder. Die großen stehen für die Kapitel und die kleinen für die Rezepte bzw. einleitenden Texte. Zur Einstimmung erzählen verschiedene Wegbegleiter von ihren Begegnungen und Erlebnissen mit Kevin Fehling. Fotos aus dem Restaurant-Alltag ergänzen dies.

Den Einstieg in die Rezepte gibt es mit Pearls, die zu Kevin Fehlings Signature Dishes gehören. Die Planeten wandeln sich in farbige Perlen. Die Rezepte zu diesen Perlen sind nicht einfach zu finden - sie sind Bestandteile in den Rezepten des ersten Kapitels "Appetizer". Die filigranen Kleinigkeiten - oft in der Größe eines Macarons - sind sehr komplex und haben aufwändige Rezepturen mit einer umfangreichen Zutatenliste. Die "Amuse bouche" stehen ihnen in nichts nach und bestehen öfters aus drei Komponenten rund um ein Produkt. Dieses Konzept eines Dreiklangs ist auch bei den Gerichten in den Kapiteln "Vorspeisen", "Zwischengang", "Hauptgerichte" und "Desserts" zu finden. Während die "Petits Four", ähnlich den Appetizer, komplexe Desserts auf kleinstem Raum sind.

Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet. Die großformatigen Fotos von Thomas Ruhl lassen auch bei den kleinsten Gerichten jedes Detail erkennen. Deshalb wurde auch auf die Beschreibung der Anrichtweise bei den Rezepten verzichtet. Mit viel Akribie und Liebe zum Detail werden die Gerichte und Kevin Fehlings Gedanken dazu vorgestellt. Immer wieder werden die Rezeptkapitel mit Fotos und Erläuterungen von Kevin Fehling aufgelockert. Es ist sehr spannend zu lesen, wo die Inspiration entstand und wie sie in ein Gericht umgesetzt wurde. Das ist nichts für schnelles Blättern, da sollte man sich Zeit nehmen und tief eintauchen.

Wie bei meinen Rezensionen üblich, wollte ich auch aus diesem Kochbuch etwas nachkochen, obwohl das durchaus sehr herausfordernd war. Viele Rezepte benötigen Produkte, die entweder nur in größeren Gebinden oder nur mit viel Aufwand zu bekommen sind. Ich habe nach etwas gesucht, dass die Philosophie von Kevin Fehling zeigt und mich nicht vor eine Einkaufs-Challenge stellt. Gefunden habe ich: Carpaccio von der Jakobsmuschel - Sauce Remoulade. Nur die Petersilienkresse wäre schwierig zu bekommen gewesen. Da ich aber weiß, dass diese Kressesorten oft nach ihrem Geschmack benannt wurden, habe ich mir erlaubt sie mit Petersilie zu ersetzen.

Das Rezept war sehr genau beschrieben und besonders die Mengenangaben haben exakt gepasst. Die Sauce Remoulade in diesem Rezept besteht aus einer Mayonnaise und den Garnituren. Die einzelnen Komponenten können gut vorbereitet werden und ich war froh, dass es ein kaltes Gericht ist, da das Anrichten einige Zeit in Anspruch genommen hat.


Carpaccio von der Jakobsmuschel - Sauce Remoulade












Fazit:
"Prodigy" ist ein sehr hochwertig gestaltetes Kochbuch und vermittelt einen tiefen Einblick in die kulinarische Welt von Kevin Fehling. Die Rezepte dokumentieren Gerichte, die im "La Belle Epoque" so serviert wurden. Es ist sehr anspruchsvoll und hat als Zielgruppe den Profikoch und den sehr, sehr ambitionierten Hobbykoch.

Carpaccio von der Jakobsmuschel - Sauce Remoulade Prodigy - Kevin Fehling

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Rezepte eines ***-Kochs nachzukochen sind immer eine große Herausforderung. Ich wollte unbedingt wenigstens ein Rezept aus dem ersten Buch "Prodigy" von Kevin Fehling für meine Rezension ausprobieren.

Die Rezepte dokumentieren die Arbeit in seinem Restaurant La Belle Epoque in Travemünde und so werden einige Zutaten verwendet, die in haushaltsüblichen Mengen nicht erhältlich sind. Ich sträube mich immer diese zu kaufen und versuche eher das Rezept entsprechend zu verändern. Das funktioniert aber nicht immer und so war ich sehr glücklich, als ich diese feine Vorspeise endeckte. Im Prinzip besteht es aus einer rohen Jakobsmuschel und einer dekonstruierten Remouladensoße. Einzig die Petersilienkresse wäre schwierig zu besorgen gewesen. Da diese Kressearten gerne nach ihrem Geschmack benannt werden, beschloß ich sie mit Petersilie zu ersetzen.

Optisch ist das Gericht sehr attraktiv und auch geschmacklich hat es uns sehr überzeugt. Die einzelnen Komponenten ergeben einen sehr feinen Remouladengeschmack und haben einen schönen Biß. Auch zur Jakobsmuschel hat es sehr gut gepasst. Die meiste Arbeit steckt in der Vorbereitung und es kann dann schnell angerichtet werden.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Mayonnaise mit dem Handrührgerät aufgeschlagen wird. Das hat perfekt funktioniert und geht schnell.



für 2 Personen

Jakobsmuschel-Carpaccio:
4 Jakobsmuscheln

Den seitlichen Muskel entfernen und die Jakobsmuscheln in dünne Scheiben schneiden. Sie sollten weiterhin im Kühlschrank abgedeckt aufbewahrt werden.

Sauce Remoulade:
1 Eigelb
125 ml Rapsöl
etwas Fond von den Cornichons
2 Cornichons
1 gehäufter TL Kapern
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Das Eigelb in einer Schüssel mit dem Handrührgerät aufschlagen. Das Öl in ein kleines Kännchen geben und in einem sehr dünnen Strahl direkt auf die Quirlstäbe des Handrührers gießen. Es soll eine feste Mayonnaise entstehen. Mit Salz, Pfeffer und Gurkenfond abschmecken. Die Cornichons und die Kapern sehr klein würfeln und unterziehen.

Essiggurken-Würfel:
1 Cornichon

Den Cornichon mit dem Sparschäler schälen und in dünne Scheiben schneiden. Anschließend fein würfeln.

Röstzwiebeln:
1 kleine Schalotte
Kichererbsenmehl
Rapsöl

Die Schalotte schälen und in feine Ringe schneiden. Die Ringe mehlieren und in einer Pfanne mit Öl goldgelb ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, leicht salzen.

Apfelwürfel:
1/4 säurebetonter Apfel

Den Apfel schälen, vierteln und entkernen. Ein Viertel in sehr kleine Würfel schneiden.


Anrichten:
einige sehr kleine Kapern
1 Stiel Petersilie

Die Petersilienblätter abzupfen und in sehr feine Streifen schneiden. Die Jakobsmuschelscheiben fächerförmig auf einen Teller geben und mit den anderen Komponenten garnieren. Sofort servieren.







Mit diesem Rezept möchte ich Julia zum 3. Blog-Geburtstag von Kochliebe herzlich gratulieren. Sie möchte bei diesem Event Rezepte sammeln, die uns glücklich machen. Als Beispiel gibt sie auch kulinarische Kindheitserinnerungen an und da hat es bei mir Klick gemacht. Jakobsmuscheln machen mich grundsätzlich glücklich, weil ich sie sehr gerne esse. Das alleine wäre aber zu wenig gewesen. An meine erste Remouladensauce kann ich mich noch ganz genau erinnern. Ich habe sie beim Koch-Unterricht in der Schule kennengelernt und sie hat mir so gut geschmeckt, dass ich dieses Schul-Rezept heute noch koche, wenn ich eine Remoulade machen möchte. Der Geschmack von dieser "dekonstruierten" Remoulade hat mich wieder daran erinnert.

Liebe Julia, herzlichen Glückwunsch zum 3. Blog-Geburtstag und weiterhin ganz viel Freude beim Kochen, Backen und Bloggen.


Glück2_500

Astheimer Quittenlehrpfad bei Volkach zur Quittenblüte

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Heute nehme ich Euch mit zu einer kleinen Reise in die Vergangenheit, um Euch die Chance zu geben, dieses wunderbare Naturschauspiel selbst zu erleben.

Letztes Jahr war der Winter viel zu mild und die Pflanzen einen Monat ihrer Zeit voraus. Herr bushcook und ich waren Ende April wieder einmal auf dem Weg zur Mosel und machten Station in Franken. Wir wanderten ein Stück auf dem herrlichen Astheimer Quittenlehrpfad und konnten das Ende der Blütezeit noch erleben.

Seht selbst:









Rezension: Auf die Hand von Stevan Paul

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Seit bald 30 Jahren habe ich den Kochbuchmarkt im Blick. Mein Eindruck ist, dass früher ein großer Anteil der Neuerscheinungen sich um Länderküchen drehte. Da durfte es gerne exotisch werden, aber auch die Küchen Europas erfreuten sich großer Beliebtheit. Heute, wo die italienische Küche schon fast deutsche Hausmannskost ist und auch Vietnam oder Marokko längst in unserer Alltagsküche angekommen sind, geht es eher um Autoren- und Themen-Kochbücher. Die Herausforderung liegt darin Trends frühzeitig zu erkennen und in ein attraktives Kochbuch umzusetzen. 

Den richtigen Riecher hatte Stevan Paul mit seinem Buch "Auf die Hand" - Sandwiches, Burger & Toasts, Fingerfood & Abendbrote. Seit dem Erscheinen vor ein paar Monaten hat diese Bewegung noch mehr Fahrt aufgenommen. Woher kommt das? Auch wenn uns das Fernsehen mit ständig neuen Kochformaten vorgaukelt, dass daheim wieder mehr gekocht wird, so ist in der Realität das Angebot der Systemgastronomie stark gestiegen. Parallel dazu gibt es auch ein gestiegenes Interesse an hochwertiger und gesunder Nahrung, selbst wenn es schnell gehen muss. Burger und Co. erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und trotzdem klagt der Branchenprimus McDonalds über Umsatzrückgang. Hier haben sich kleine Burger-Anbieter etabliert. Zwei "Keimzellen" für die neue Lust an schnellem Essen mit Genuss sehe ich in Berlin und Nürnberg. Der Streetfood Thursday in der Markthalle 9 ist jeden Donnerstag überfüllt und die unterschiedlichen Essensstände sind in immer kürzerer Zeit leer gegessen. In Nürnberg dagegen steht die Wiege der Foodtruck-Bewegung, die mittlerweile auch nach München und andere Städte übergeschwappt ist. Bei Veranstaltungen werden regelmäßig die Besucherrekorde gebrochen und die Schlangen vor den Trucks scheinen endlos zu sein. Folgerichtig werden in der nächsten Zeit immer mehr Kochbücher dazu erscheinen. Wie gesagt, Stevan Paul ist mit "Auf die Hand" am Puls der Zeit.

Stevan Paul hat in seiner Heimatstadt Ravensburg eine Kochlehre bei Albert Bouley absolviert. Danach folgten einige Berufsjahre als Koch in der Spitzen-Gastronomie, u.a. auch bei Otto Koch. Über ein Praktikum beim Magazin "Essen & Trinken" konnte er sich als Foodstylist etablieren. Seit dieser Zeit lebt und arbeitet er in Hamburg. Es blieb nicht beim reinen Foodstyling, da er seine Liebe zum Schreiben entdeckte. Er arbeitete als freier Autor für kulinarische Texte und begann seinen Foodblog NutriCulinary. Es folgten die Kochbücher "Schneller Teller" und "Deutschland vegetarisch". Sein literarisches Talent stellte er mit den beiden Erzählbänden "Schlaraffenland" und "Monsieur, der Hummer und ich" unter Beweis.




Schön finde ich, dass der Brandstätter Verlag für seine Kochbücher immer das Format beibehält. Also haben wir auch hier ein Buch, das etwas kleiner ist als DIN A 4. Und weil es ein "running gag" muss ich erwähnen, dass es KEIN Lesebändchen hat. Dafür ist es ganz schön gehaltvoll, man kann es einen "dicken Wälzer" nennen. Das Cover lässt schon erahnen, was uns erwartet: eine pralle, bunte kulinarische Welt, eingefangen in stimmungsvollen Bildern der Fotografin Daniela Haug.

Das Inhaltsverzeichnis ist gestaltet wie diese Papiersets in Restaurants, auf denen die Speisekarte gedruckt ist. Passt also perfekt zum Thema und damit wir keine Zeit verlieren ist es auch ganz vorne - sogar die Rückseite des Covers ist einbezogen. Konsequenterweise ist die Rückseite auch so gestaltet. Das ist praktisch, egal ob man das Buch vorne oder hinten aufschlägt, man startet immer mit dem Inhaltsverzeichenis.

In jedem Kapitel gibt Rezepte, Stories und Reportagen. Die Rezepte sind in der bewährten Darstellung mit dem Rezeptbild auf der einen Seite und der Zutatenliste (incl. Personenangabe) mit Zubereitungsanleitung und einer kleinen Einführung zum Gericht auf der gegenüber liegenden Seite. In den Stories erfahren wir auf unterhaltsame Weise Interessantes zur Geschichte des Streetfoods und Klassiker der schnellen Verpflegung. In den Reportagen werden spannende Anbieter von Streetfood in Wort und Bild vorgestellt. Ein Rezept aus ihrem Repertoire haben sie auch noch beigesteuert.

Der Untertitel des Buchs verweist bereits auf einige Kapitel im Buch. Bei den "Klassikern" finden wir so bekannte Gerichte wie Crostini und Fish & Chips, aber auch das "hippe" Co Co Banh Mi. Das Kapitel "Burger" widmet sich den unterschiedlichsten Möglichkeiten einen Burger zu belegen. Vom Fleischpattie über Halloumi bis zu Garnelen ist alles dabei. Interessant sind auch die unterschiedlichsten Varianten der Kategorien "Toasts & Sandwiches" und "Hot Dogs". Es gibt Rezepte für jede kulinarische Vorliebe. Gut gefällt mir, dass auch das ur-deutschen Abendbrot ein eigenes Kapitel bekommen hat. Bei "Abendbrot & Imbiss" sind auch die bayerische Breze und die Ochsensemmel dabei. Nach meinem Geschmack hätte das Kapitel ja Abendbrot & Brotzeit heißen müssen. Von den Burgern kennen wir es, dass da meistens noch Pommes dazu kommen. Die Beilagen, Salate und Saucen finden sich bei "Drüber, Drunter, Drauf, Dazu".

Im alphabetischen Register am Schluß lässt sich nach Rezepten, Zutaten, Fachbegriffen und Namen suchen.

Die Auswahl der Rezepte für den Praxistest ist mir diesmal schwer gefallen. Kulinarisch angesprochen hat mich sehr viel, aber ich muss parallel immer eine glutenfreie Variante anbieten. Und in diesem Fall ist das fast unmöglich, da fast immer etwas aus Weizenmehl dabei war. So entschied ich mich für das Dominobrot. Das esse ich sehr gerne und ich liebe Austern. Herr bushcook darf das Dominobrot nicht essen und Austern mag es nicht. Also gab es eine Portion für mich alleine und die nächsten drei Tage Dominobrot zum Frühstück. Glücklicherweise hat es sehr gut geschmeckt.

Um dem Thema des Buchs gerecht zu werden, wollte ich unbedingt einen Burger mit selbst gebackenen Buns machen. Für Herrn bushcook besorgte ich einen glutenfreien. Das hatte zur Folge, dass ich die restlichen Buns eingefroren hatte und, ihr ahnt es schon, gaaanz viel Frühstück... Den Pattie konnte ich für ihn nicht abwandeln und habe für mich nur die Hälfte gemacht. Er bekam die Garnelen einfach so gebraten und alle anderen Zutaten des Burgers. Deshalb habe ich es mir beim dritten Rezept etwas leichter gemacht und mich für den japanischen Gurkensalat als Beilage entschieden.

Schnelles Essen heißt nicht zwangsläufig schnelles Kochen. Die Rezepte in diesem Buch sind richtige Rezepte mit frischen Zutaten und teilweise ganz schön aufwändiger Zubereitung. Die Qualität der Rezepte überzeugt sowohl bei der Gelingsicherheit, als auch im Geschmack.


Dominobrote


Garnelen-Burger mit gebratenem Speck, japanischem Gurkensalat und Pommes Allumettes














Fazit:
Stevan Paul ist ein Standardwerk zum Thema Streetfood gelungen. Die umfassende Betrachtung der Szene, die sorgsam recherchierten Berichte und die gelungenen Rezepte machen "Auf die Hand" zu einem must-have für die Liebhaber dieser Küche. Auch die wunderbaren Fotos von Daniela Haug tragen dazu bei, dass man es gerne in die Hand nimmt und darin schmökert. So ist es mehr als ein Kochbuch. Es ist auch ein Lese- und Schmökerbuch.


Die Präsentation des Buchs in München fiel mit dem 5. Geburtstag der Kochgarage zusammen. So gab es ein schönes Fest mit den Originalrezepten aus dem Buch, gekocht von Graciela und ihrem Team. Ein paar Impressionen von diesem besonderen Abend habe ich Euch mitgebracht.




Dominobrote Auf die Hand von Stevan Paul

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Streetfood ist hip und in und wird von eiligen Menschen gerne im Stehen und Gehen verzehrt. Mittlerweile geht der Trend weg von den Junkfood-Burgern der großen Ketten, hin zu kleinen Anbietern, die schnelles Essen auf ihren Foodtrucks verkaufen. Ich bin ja eher der Genuss- und Sitz-Esser und war deshalb besonders froh, als ich in Stevan Pauls Buch "Auf die Hand" die Dominobrote für meine Rezension entdeckt habe.

Erstens sind sie herrlich altmodisch und trotzdem ein bewährter Klassiker, sonst gäbe es sie nicht so oft in guten Restaurants als Begleiter zu den Austern. Austern liebe ich und deshalb bin ich eine erfahrene Dominiobrot-Esserin und die haben mir auch auch immer sehr gut geschmeckt.

Leider darf Herr bushcook wegen seiner Gluten-Intoleranz keine Dominobrote essen. Das war in diesem Fall ideal, da er nur ungern Austern isst. So blieb alles für mich und das Dominobrot begleitete mich über 4 Tage. Diese Menge war einfach in kürzerer Zeit nicht zu essen. Was im Umkehrschluss aber bedeutet, dass man es ein paar Tage vorher schon zubereiten kann. Ich habe überlegt, wie man die Portions verkleinern kann und es klingt jetzt lächerlich, aber das Verhältnis von grünen und weißen Schichten und einem "Deckelbrot" sollte ausgewogen bleiben. Letztendlich ist mir nichts Schlaueres eingefallen, als das Pumpernickel bereits am Anfang zu halbieren. So kam ich wieder auf die 8 Scheiben und dem geordneten Stapeln stand nichts mehr im Wege.





für 4 Personen

150 gr. eher fester Frischkäse
1/2 EL Olivenöl
1/2 Bund Petersilie
Meersalz
1/2 EL fein geriebener Meerrettich aus dem Glas
4 Scheiben Pumpernickel
12 Austern
1 Zitronen in Spalten

Den Frischkäse halbieren und in zwei Schüsseln geben. Die Blätter der Petersilie abzupfen, grob hacken und mit dem Olivenöl zu einer grünen Paste pürieren. Damit die erste Hälfte des Frischkäses färben und mit Salz abschmecken. Die andere Hälfte des Frischkäses mit Meerrettich glatt rühren und ebenfalls mit Salz würzen.

Die Pumpernickelscheiben halbieren. Vier halbe Scheiben mit dem Meerrettich-Frischkäse bestreichen und drei mit dem Petersilien-Frischkäse. Einen kleinen Teller mit einem großen Stück Frischhaltefolie auslegen und eine weiße Scheibe darauf legen. Immer abwechselnd eine grüne und eine weiße Scheibe darauf stapeln und mit der letzten Scheibe abdecken. Alles leicht festdrücken und dann straff in die Frischhaltefolie einwickeln. Für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank geben.

Vor dem Servieren das Brot mit einem scharfen Messer in 4 Türmchen schneiden und diese dann erneut halbieren.

Die Austern öffnen, die Zitrone in Spalten schneiden und alles servieren.




Am meisten liebe ich bei Austern den reinen und klaren Geschmack nach Meer. Deshalb bin ich auch kein Freund von Toppings. Genauso klar und frisch muss der begleitende Wein bei mir sein. Da kommt nur eine meiner drei Lieblings-Rebsorten in Frage. Diesmal gab es einen Riesling von Gut Hermannsberg, ein Weingut an der Nahe. "Just Riesling!" 2014 ist so, wie es sein Etikett schon aussagt: jung, frisch, unkompliziert und einfach ein schöner Speisenbegleiter.


Garnelenburger mit japanischem Gurkensalat und Pommes Allumettes - Auf die Hand von Stevan Paul

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Wenn etwas typisch ist für "Essen auf die Hand", dann ist es der Burger. So konnte ich mich also nicht drücken, für meine Rezension von Stevan Pauls Buch "Auf die Hand" auch einen Burger zu machen.

Am meisten interessiert hat mich diese edle Variante mit einem Pattie aus Garnelen und Mais. Es war natürlich Ehrensache, dass ich in diesem Fall auch die Buns selbstgemacht habe. Dafür hat Stevan den mittlerweile schon berühmten "Wunderteig" entwickelt. Der ist in einigen Blogs ausführlich beschrieben - deshalb spare ich es mir, das Rezept nochmal zu veröffentlichen. Einfach mal nach "Stevan Paul Wunderteig" googlen.

Als Beilage empfiehlt Stevan u. a. den japanischen Gurkensalat und ich wollte die feinere Variante der Pommes, die Allumettes dazu haben. Das sind einfach frittierte Kartoffelstäbchen, die dünner sind, als die normalen Pommes. Sie machen etwas mehr Arbeit, aber mir schmecken sie besser, da sie noch knuspriger sind.

Die restlichen Burger-Buns habe ich eingefroren und ganz normal als Semmeln zum Frühstück verwendet. Damit Herr bushcook auch einen Burger bekommt, haben wir extra glutenfreie Buns gekauft.



4 Burger

200 gr. gegarte Garnelenschwänze
100 gr. Mais aus der Dose
1 Frühlingszwiebel
1 Ei
100 gr. Paniermehl (glutenfrei)
1 Spritzer Zitronensaft
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
4 große Burger-Buns
5 EL Rapsöl
6 Scheiben Bacon
4 Pfirsichhälften aus der Dose
1 TL Butter
1 - 2 Zweige Koriander
1 MSP Chiliflocken
1 TL Honig
1 kleine rote Zwiebel
4 Blätter Römersalat
Mayonnaise zum Bestreichen

Die Garnelen und den Mais durch die mittlere Scheibe des Wolfs geben. Die Frühlingszwiebel sehr fein würfeln und mit dem verquirlten Ei und 50 gr. Paniermehl zugeben. Rasch verkneten, mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen.

Die Buns im 50 Grad warmen Ofen erwärmen. Aus der Garnelen-Masse 4 große, flache Patties formen und im übrigen Paniermehl wenden. Die Panade leicht andrücken und die Patties in einer beschichteten Pfanne im heißen Öl bei mittlerer Hitze 6 - 8 Minuten goldbraun braten, dabei öfter wenden. Die Gebratenen Patties zum Warmhalten auf eine Platte in den Ofen zu den Buns schieben.

Die Baconscheiben quer halbieren und im Bratfett der Patties knusprig braten. Auf eine Teller mit Küchenpapier geben und ebenfalls im Ofen warm stellen. Die Pfirsichhälften in Spalten schneiden und mit der Butter in die Pfanne geben. 1 Minute braten. Die Korianderblätter abzupfen und grob hacken. Koriander mit Chiliflocken und Honig zu den Pfirsichspalten geben.

Zwiebel in Ringe schneiden, Salatblätter putzen, waschen und trockenschleudern. Buns mit einem Sägemesser aufschneiden, mit etwas Mayonnaise bestreichen, die Salatblätter auflegen. Patties, Pfirsiche, Zwiebelringe und Bacon mit dem Brötchendeckel aufsetzen und sofort servieren.




Japanischer Gurkensalat

4 Portionen

1 Bio-Salatgurke
Meersalz
1 TL schwarzer Sesam
1 EL Mirin
2 TL Reisessig
1 TL Zucker
1 EL Rapsöl
2 Spritzer geröstetes Sesamöl
1 Prise Chiliflocken
ein paar Salatkräuter

Die Gurke ungeschält längs vierteln und die Kerne wegschneiden. Das Fruchtfleisch in mundgerechte Würfel schneiden, salzen und 10 Minuten ziehen lassen.

Den Sesam in einer beschichteten Pfanne ohne Fett 1 Minute rösten. Mirin mit Reisessig, Zucker, Öl und Sesamöl verrühren. 1 Prise Chiliflocken zugeben. Die Gurken abtropfen lassen und mit der Vinaigrette vermengen. Mit Salz abschmecken und dem schwarzen Sesam bestreuen. Gurkensalat mit ein paar Salatkräutern garnieren.





Zu so einem edlen Burger darf es auch ein feiner Wein sein. Nicht zuletzt haben jetzt auch Weinhändler und Winzer die Foodtruck-Szene entdeckt und so manches Festival wird mit einem entsprechenden Angebot an Wein durchaus aufgewertet.

Bei uns gab es einen meiner Lieblingsrebsorten von einem Weingut das ich auch sehr schätze. Der Sauvignon Blanc Urdonau 2013 von dem österreichischen Winzerpaar Zuschmann-Schöfmann wird für Fischgerichte und nicht zu scharfe Thai-Currys empfohlen. Diese Beschreibung empfand ich als sehr passend für meinen Burger. Der Wein hat uns mit seinem fruchtigen und feinen Aroma nach Stachelbeere und Holunderblüte sehr gut gefallen. Ein Besuch bei den Beiden im Weinviertel ist auch empfehlenswert, da sie sehr schöne Gästezimmer haben und auch noch regionale Köstlichkeiten anbieten.



Fisch in Hamburg? Jellyfish von Nils Egtermeyer

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Wenn wir in Hamburg sind, dann wollen wir natürlich am liebsten auch ausgiebig Fisch essen. Da ist einfach etwas Romantik dabei, denn Fisch kann man in jeder deutschen Großstadt in der gleichen Frische und Qualität bekommen, wie in Hamburg. Wir wollten unbedingt in das Restaurant Jellyfish von Nils Egtermeyer, das sich in kurzer Zeit den Ruf erworben hat, das beste Fischrestaurant in Hamburg zu sein.

Von Fisch versteht er eine ganze Menge, da er nach seiner Koch-Ausbildung und den Wanderjahren durch deutsche Sterne-Restaurants nach Mallorca ging. Bei Marc Fosh war er drei Jahre als Küchenchef im Gourmetrestaurant "Simply Fosh" in Palma. Seit 2012 ist er in Hamburg und seit letztem Jahr ist er als der neue Kochprofi in der RTL2-Fernsehsendung einem breiteren Publikum bekannt.

Das kleine Restaurant ist im Stadtteil Eimsbüttel und gut vom Schanzenstern aus zu Fuß erreichbar. Es gibt eine große Schiefertafel mit dem Menü, das vom Service auch noch sehr detailliert erklärt wird. Wir entschieden uns, alle Fischgänge zu nehmen und den Fleischgang weg zu lassen. An diesem Abend wurden wir von einem lieben Freund begleitet, der leider erst später dazu kommen konnte. Er entschied sich für den Fleischgang und bekam eine entsprechend größere Portion. So kann ich die alle Gerichte und die Flexibilität zeigen.

Die Weinbegleitung, die die Sommelière Carine ausgewählt hat, hat uns sehr gut gefallen und wir fühlten uns von ihr sehr kompetent und charmant beraten.

Es war ein sehr schöner Abend mit excellentem Essen. Das Jellyfish ist unserer Erwartung mehr als gerecht geworden.      

Lachstatar

Hamachi - Avocado - Mango - Gurke - Tapioka

Jakobsmuschelravioli - Jakobsmuschel - Zucchini - Hummerbisque

Calamaretti - Boudin Noir - Kartoffel - Apfel - Thymian

Kabeljau - Amoz Negro - Limette - Safranaioli - Tomate

Heilbutt - braune Butter - 2-erlei Sellerie - Speck - Quitte

Perlhuhn - Rotweinschalottenjus - Spitzkohl - gegrillte Polenta

Passionsfrucht - Vanille - Cassis - Kakaocrunch

Eis-Lollies

Madame X in Tim Mälzers Off-Club

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Der Off-Club ist der neueste Streich von Tim Mälzer in Hamburg und beherbergt auch die sehr angesagte "Madame X". Sozusagen ein Restaurant im Restaurant mit einer komplett eigenen Karte. Obwohl das schon falsch beschrieben ist. Madame X hat keine Karte. Madame X hat ein Menü unter einem bestimmten Motto. Bei unserem Besuch gab es "Carte blanche", also eine weiße Karte und damit sozusagen ein Überraschungsmenü.




Die rote plüschige Einrichtung verleiht dem Ganzen noch ein besonderes Flair. Man spürt gleich, hier geht es auch um Spaß und Laissez-faire. Der Küchenstil ist einerseits fast archaisch, andererseits modern und witzig. Im Fokus stehen beste Produkte ohne Chi-Chi und Schnick-Schnack. Trotzdem natürlich perfekt zubereitet und auch die Weinkarte steht dem in Nichts nach.

Gleich zu Beginn wird ein Feuerwerk an Amuses gezündet, von dem man gleich in den Bann gezogen wird. Es gibt viel zu entdecken, sehen, riechen und schmecken. Das macht viel Spaß.


Rote-Bete-Macaron mit Gurke, Hühnerhaut, Kropoek, Austern
Cocktailtomate, Tatar und Avocadocreme im Filo-Cones

Sellerie, Tomate

Lachs im Entenfuß-Fond

Polentaschaum mit Bottarga

Schweinebäckchen, Kräuterseitling

Steinbutt und Saucen-Tricolore
Sorbet vom Gin-Basil-Smash
Hühnerbrust mit Bernaise
Apfel, Joghurt
Original Beans

Ein Abend im Madame X ist ein Abenteuer, aber es lohnt sich, sich darauf einzulassen.

All Cooks are .....-Night im Olsen

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Am Internorga-Sonntag gibt es eine besondere Party im Olsen, dem Restaurant von Ole Plogstedt. Vor drei Jahren ins Leben gerufen ist diese Köche-Party mittlerweile schon eine Institution geworden.

Wir haben die Gelegenheit genutzt und haben uns vorher noch ein schönes Abendessen gegönnt.

Räucherforellenmousse mit Salat vom schwarzen Rettich, Gurkensauce, Pumpernickel und Schinkenchip

Barbarie-Entenbrust mit Chili-Reis-Plätzchen, Pak Choi und Roter Kokos-Curry-Sauce

Das Dessert gab es als glutenfreie Variante: Kaffeeparfait und Beerensorbet

Danach treffen sich alle, wie von unsichtbaren Fäden gezogen bei Ole. Und es wird eine lange Nacht..... :-)



Hungern muss keiner und die Küche feiert mit. Ganz unkompliziert wird die Karte aufgehoben und es gibt Currywurst mit Brot. Und die findet jedesmal wieder reißenden Absatz.



Alte Spargelsorten und die drei besten Zubereitungsmethoden

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Bald startet sie, die Spargelsaison. Jedes Jahr ein bißchen früher und ein bißchen lauter. Mit dem steigenden Angebot von Spargel aus Peru werden glücklicherweise die Stimmen lauter, die den Unsinn dieses Spargelanbaus anprangern. Vom schlechten Geschmack und dem fehlenden Genuss wollen wir noch gar nicht sprechen.

Wie sieht das aber beim regionalen Spargelanbau in Deutschland aus? Auch hier kommt der Spargel immer früher in die Läden. Von einer Kochfreundin wusste ich schon, dass viele Spargelbauern mittlerweile eine doppelte Lage Folie aufziehen. So hat es der Spargel schön warm und kommt noch früher. Leider leidet der typische Spargelgeschmack darunter. Mit ihrem Mann bewirtschaftete sie ein kleines Spargelbeet in Pörnbach und hat nur mit einer einfachen Folie gearbeitet. Der Geschmack war unvergleichlich und ich bin traurig, dass die Quelle versiegt ist. Aus Altersgründen haben sie ihr Spargelbeet aufgegeben.

Unbekannt war mir, dass seit ungefähr 10 Jahren die beiden großen Saatgutanbieter für Spargel neue Sorten auf den Markt gebracht haben. Diese neuen Hybriden haben eine bessere Folienverträglichkeit, höhere Schädlingsresistenz und vertragen den Mineraldünger besser. Die Stangen sind reinweiß und gerade und gewinnen somit optisch, allerdings kommen sie geschmacklich an die alten Sorten nicht heran. Unglücklicherweise haben die Bauern begonnen die alten Sorten unterzupflügen und es droht die Gefahr, dass es diese bald nicht mehr gibt.

Die alten Sorten tragen klangvolle Namen wie "Ruhm von Braunschweig", "Eros", "Frühbote", "Mary Washington", "Huchels Alpha" und "Schwetzinger Meisterschuß". Sie verfügen noch über die spargeltypischen Bitternoten und haben die besondere Eigenschaft, den mineralischen Eigengeschmack des jeweiligen Anbaugebiets aufzunehmen. So war das früher ein Qualitätsmerkmal Schrobenhausener Spargel zu benennen, heute spielt das keine Rolle mehr, da dieser neue Spargel überall gleich schmeckt.

Meine Neugierde war also geweckt, als ich einen Newsletter von "Essbare Landschaften" erhielt und darin drei alte Spargelsorten angeboten wurden. Die Spargel unterschieden sich optisch schon vom normalen Angebot. Die Spitzen hatten eine leichte violette Farbe, sie waren ein bißchen krumm und geschmacklich wirklich ein Erlebnis. Besonders gut gefallen hat uns der "Eros".

So wundervoller Spargel braucht nicht viel Chi-Chi, der steht für sich selbst und ich habe beschlossen aus jeder Sorte ein anderes, eher einfaches, Spargelgericht zu kochen. Alle drei Gerichte gehören zu meiner Standard-Spargelküche und das mache ich mindestens einmal im Jahr. Besonders gut gefällt mir, dass der Spargel auf drei unterschiedliche Art gegart wird. Jede hat ihre Reize und unterstützt den schönen Spargelgeschmack. Bei mir kommt der Spargel nie ins Wasser, das laugt ihn nur aus und der Geschmack geht ins Wasser über. Daraus kann man noch mit Not und Mühe eine Spargelsuppe kochen. Um daran Geschmack zu bekommen, muss man aber noch ganz schön nacharbeiten.

Buntes Spargelgemüse mit Bratkartoffeln
Spargelsorte: Eros

Buntes Spargelgemüse:

Spargel
Meersalz
Zucker
Butter
Cocktailtomaten
Schnittlauch

Den Spargel schälen, die trockenen Enden abschneiden und dann diagonal in Streifen schneiden. Die Spargelstücke mit Salz und Zucker marinieren, damit sie Wasser ziehen. Mit einem Stück Butter erhitzen und bei mittlerer Temperatur und geschlossenem Deckel bissfest dünsten. In der Zwischenzeit den Schnittlauch in feine Ringe schneiden und die Cocktailtomaten vierteln. Die Kerne der Tomaten mit einem Teelöffel herausschaben. Gegen Ende der Garzeit die Tomaten zugeben und unterrühren. Kurz vor dem Servieren noch die Schnittlauchröllchen zugeben. Mit Salz abschmecken und mit Bratkartoffeln servieren.



Spargel aus der Folie nach Hans Haas
Spargelsorte: Huchels Alpha

Spargel aus der Folie nach Hans Haas:

6 Stangen Spargel
2 EL Butter
Meersalz Zucker
Alufolie

Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Spargel schälen und die trockenen Enden abschneiden. Die Butter schmelzen. Die Spargelstangen nebeneinander auf ein großes Stück Alufolie legen und mit Salz und Zucker bestreuen und der flüssigen Butter begießen. Die Alupäckchen sorgfältig verschließen und auf den Rost (mittlere Schiene) für 35 Minuten in den Ofen geben.

Wer mehr Spargel machen möchte, kann dieses Rezept entsprechend multiplizieren. Aber, es empfiehlt sich immer nur 6 Stangen Spargel in ein Päckchen zu geben.



Gedämpfter Spargel mit Beurre blanc
Spargelsorte: Schwetzinger Meisterschuss


Gedämpfter Spargel mit Beurre blanc - ein Rezept aus: Das Heyne Kochbuch des Jahres

1 große Schalotte
1/8 L trockener Weißwein
1 EL Essig
2 EL süße Sahne
100 gr. Butter
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zitronensaft

Die Schalotten schälen und sehr fein würfeln. In Weißwein und Essig so lange kochen, bis fast alle Flüssigkeit völlig verdampft ist. Bei kleiner Hitze die Sahne dazugeben, warm werden lassen und die kalte, in kleine Würfel geschnittene Butter mit dem Zauberstab unterrühren. Dabei wird die Sahne schön dick und cremig. Vom Herd nehmen, mit Salz und Pfeffer und einigen Tropfen Zitronensaft würzen und schnell servieren.

Bei dieser Sauce kommt es sehr auf die genaue Hitze an. Besser ist es, etwas kälter zu arbeiten und die Sauce nicht zu heiß zu servieren.

Den Spargel schälen und die trockenen Enden abschneiden. Beides in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Mit Salz, Zucker und Zitronensaft würzen und zum Kochen bringen. Einen Dämpfeinsatz verwenden und die Spargelstangen darin für ca. 30 Minuten dämpfen.

Geburtstagsmenü bei Andi Schweiger im Schweiger2

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An besonderen Tagen gönnen wir uns auch gerne einen besonderen Restaurantbesuch. Von unseren beiden letzten Besuchen der Münchner Sternegastronomie waren wir nicht begeistert. An meinem Geburtstag wollte ich mich nicht ärgern und deshalb fiel unsere Entscheidung auf das Schweiger2 von Andi Schweiger.

Das kleinste Münchner Sterne-Restaurant existiert schon seit 2006 und wir waren schon öfters dort essen und immer sehr zufrieden. Andi ist durch die RTL2-Sendung "Die Kochprofis" auch einem breiteren Publikum bekannt. Im Restaurant merkt man nichts davon. Da ist er Gastgeber und Koch. Es gibt keinen Personenkult und die Gäste kommen, weil sie die Küche schätzen und nicht weil sie bei einem Fernsehkoch essen wollen. Das ist leider nicht für alle Restaurants selbstverständlich, bei denen der Chef regelmäßig im Fernsehen zu sehen ist.

Es gibt keine Karte, sondern ein Überraschungsmenü. Die Gäste entscheiden sich für die Anzahl der Gänge und Unverträglichkeiten und Abneigungen werden selbstverständlich berücksichtigt. Bei der Weinbegleitung ist es sehr wohltuend, dass nicht nur die "üblichen Verdächtigen" ins Glas kommen, sondern die Weinkarte aufmerksam gepflegt wird.



Flammkuchen


Bärlauch, Amaranth, Granatapfel

Spargel, Saiblingskaviar, Orange


Kaninchen | Wintersalat | Birne | Topfen | Knollen-Ziest
2013 Gimmeldinger Weissburgunder von A. Christmann, Pfalz

Langostino | Sellerie | Vegetarischer Kaviar
2013 Grüner Veltliner 8000 von Hans Setzer, Weinviertel

Steinbutt | Bärlauch | Erbse | Radieschen | Morcheln
2011 Chardonnay von Bernhard Huber, Baden

Makrele | Kartoffel | Eiweiß | Champagnerschaum
2007 Joseph Sauvignon blanc von Stefan Potzinger, Steiermark


Lamm | Zwiebel | Ei | Lardo | Rucola
2012 Pinot Noir von Thomas Schwarz, Burgenland

Petersilienwurzel | Champignon | Senf | Asche
schweiger2 Cocktail

Ananassorbet

dry aged Rinderrücken | Rosenkohl | Spitzkohl | Senf | Lauch | Trüffel
2011 Crozes-Hermitge Syrah von Delas, Rhone

Blauschimmel | Ziege | Physalis | Aprikose
1999 Riesling Spätlese von Reichsgraf von Kesselstatt, Mosel

Karotte | Blutorange | Apfel | Schokolade
2012 Gelber Muskateller von Mario J. Burkhart, Baden

"Kuchenschlacht" zum Espresso

Riesen-Garnelen mit Safran-Reis und Paprikasalat

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Jedes Jahr findet der Cooking-Cup statt, bei dem das beste Hobbykoch-Team ermittelt wird. Heuer stehen Spanien und der Reis im Fokus. Da passt es doch sehr gut, dass Zorra in Zusammenarbeit mit dem Cooking Cup ein Blog-Event veranstaltet. Es gibt sehr schöne Preise und einem Gewinner winkt sogar eine Reise nach Spanien zum Finale des Koch-Wettbewerbs.

Den Reis wollte ich unbedingt mit Safran aromatisieren. Schließlich ist Safran das edelste Gewürz überhaupt und schmeckt zu Reis besonders gut. In der spanischen Region La Mancha wird Safran angebaut und auch gerne in der Paella verwendet. Die Paprika, eine weitere Komponente meines Gerichts wird selbstverständlich auch in Spanien angebaut. Gewürzt habe ich mit Pimenton de la Vera, ein geräuchertes Paprikapulver aus der Extremadura. Von dem weiß ich, dass Zorra es auch gerne hat. Sie liebt ganz besonders Hühnchen, das diesmal leider nicht dabei ist. Ich wollte Meeresfrüchte haben, da es am Meer immer die besten und frischesten gibt. Spanien mit seiner langen Küste ist prädestiniert dafür. Am Einkaufstag hatte ich so großes Glück. Bei meinem Fischhändler lagen Riesen-Garnelen, also wirklich riesige Garnelen. Da konnte ich nicht widerstehen und habe zwei gekauft. Wer es nachkochen möchte, der kann das sehr gut auch mit den kleinen Garnelen machen. Sogar Hühnerfleisch passt gut dazu, falls Zorra es ausprobiert. Für einen kleinen Crunch im Mund habe ich Mandeln dazu gegeben. Leider habe ich keine spanische bekommen, aber ich bin wieder dazu übergegangen, Mandeln in Schale zu kaufen. Sie sind so schnell geschält und ich habe den Eindruck, da bekommt man einfach Ware mit viel mehr Geschmack.

Extra für Zorra habe ich meinen neuen Teller von ASA-Selection eingeweiht.



für 2 Personen


Riesen-Garnelen:
(Ersatz ist mit anderen Garnelen oder Hühnerbrust möglich)
2 Riesen-Garnelen
Meersalz
Rapsöl
Butter
1 Knoblauchzehe
1 Zweig Rosmarin

Die Garnelen schälen und den Darm entfernen. Wer den Rücken nicht aufschneiden möchte, kann mit einem Stäbchen am Rückenende unter dem Darm einstechen und ihn dann herausziehen.

Butter und Rapsöl in einer Pfanne erhitzen. Die Knoblauchzehe anschlagen und mit dem Rosmarinzweig zugeben, damit das Fett aromatisiert wird. Die Garnelen leicht salzen und braten. Da der vordere Teil dicker ist, als der Schwanz sollte die Garnele beim Braten auch aufgestellt werden, damit sie gleichmäßig gart.


Safran-Reis:
100 gr. Reis
Olivenöl
1 Schalotte
200 ml Hühnerbrühe
Schuß trockenen Weißwein
1 MSP Safran
Meersalz

Die Schalotte schälen und fein würfeln, die Hühnerbrühe erhitzen. Den Safran in einem kleinen Mörser mit einer Prise Salz mörsern und in etwas heißem Wasser auflösen.

Das Olivenöl in einem weiten Topf erhitzen und die Schalottenwürfel darin glasig anschwitzen, leicht salzen. Den Reis zugeben und ebenfalls anschwitzen. Mit einem Schuss Weißwein ablöschen und diesen vollständig reduzieren lassen. Bei mittlerer Hitze immer wieder Hühnerbrühe zugeben und unter rühren reduzieren lassen. Während der Garzeit den Safran zugeben. (Ich spüle den Mörser mehrfach mit der Hühnerbrühe aus, damit alles von dem kostbaren Safran in den Reis wandert.) Zwischendurch den Reis probieren, ob er bißfest ist. Bei Bedarf mehr Brühe oder, zur Not, einen Schuss warmes Wasser zugeben. Am Schluß mit Salz abschmecken.


Paprikasalat:
1 rote Paprikaschote
Meersalz
Zucker
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Pimenton de la Vera
Weißweinessig
Olivenöl

Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Die Paprikaschote in Segmente schneiden und dabei Kerne und Samenwände entfernen. Die Paprikastücke mit der Hautseite auf ein Gitter legen und für 20 - 25 Minuten in den Ofen geben. Die Haut sollte schwarz werden und sich wölben. Dann die Paprika herausnehmen und sofort ein nasses Tuch (kaltes Wasser) darüber legen. Dann die Haut mit einem Messer abziehen.

Die Paprikastücke in kleine Würfel schneiden und mit Salz, Pfeffer, Pimenton de la Vera, Essig und Olivenöl marinieren. Vor dem Servieren, die Paprikawürfel in ein kleines Sieb geben, damit die Flüssigkeit abtropfen kann.


Joghurtsauce:
50 gr. griechischen Joghurt
1 kleine Knoblauchzehe
2 - 3 EL Olivenöl
Meersalz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 TL Cumin

Den Cumin in einer trockenen Pfanne rösten, bis er duftet. Anschließend im Mörser fein mahlen.

Die Knoblauchzehe fein würfeln und in dem Olivenöl, bei kleiner Hitze, anschwitzen und leicht salzen. Das Knoblauchöl in den Mörser geben und alles vermengen. Das Gemisch unter den Joghurt rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Garnitur:
1 EL Mandeln
Rapsöl
3 - 4 Stiele Petersilie

Die Mandeln in kochendes Wasser geben und anschließend mit kaltem Wasser abschrecken. Danach die Haut abziehen und die Mandeln trocken tupfen. Etwas Rapsöl erhitzen und die Mandeln darin bei mittlerer Temperatur rösten. Anschließend mit dem Messer längs vierteln.

Die Petersilienblätter von den Stielen zupfen.


Anrichten:
Den Joghurt kreisrund mit einem Teelöffel auf dem Teller aufstreichen. Den Paprikasalat mit kleinen Ringen (ich nehme dafür einen Plätzchenausstecher) anrichten und alles mit Mandeln, Petersilie und einzelnen Paprikawürfeln ausgarnieren. Das kann vorbereitet werden, da die Komponenten kalt sind.

In die Mitte den Safranreis setzen und die Garnele darauf legen.






Mein Beitrag zur Fiesta del arroz:
 
Blog-Event CVII – ¡Fiesta del arroz! (Einsendeschluss 15. April 2015)

Rezension: BEEF! STEAKS: Meisterstücke für Männer

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Die Zeitschrift BEEF! hat das gute Stück Fleisch wieder in den Fokus gerückt. Neben interessanten Reportagen über Themen rund um's Fleisch überzeugte sie immer wieder mit guten Rezeptideen. Man gibt sich ein gerne sehr männlich, aber ich kenne viele Frauen, die gerne BEEF! lesen. In Hobbykoch-Kreisen hat die Zeitschrift schon länger den Ruf, dass darin noch die besten Rezepte in der gesamten Kochzeitungs-Landschaft sind.

Mit "BEEF! - Steaks: Meisterstücke für Männer" ist nun das erste Kochbuch erschienen. Die Gestaltung des Covers signalisiert gleich die Verwandschaft zum Heft. Der Untertitel "Meisterstücke für Männer" würde mich nicht davon abhalten, mich für das Buch zu interessieren. Ich finde ihn nur etwas übertrieben. Für mich steht der Begriff "BEEF!" grundsätzlich für Fleischkompetenz. Mit diesem Männlichkeitsgetue schränkt man diese klare Fokussierung eher ein.




Die Größe entspricht in etwa der Größe der Zeitschrift, allerdings ist es kein Bookazine es ist ein richtig dickes Buch in hochwertiger Ausstattung mit einem Lesebändchen.

Richtig gut gefällt mir der Aufbau, der dem natürlichen Zyklus vom Tier zum fertigen Gericht folgt. Im ersten Kapitel "Vom Tier zum Steak" wird die Schlachtung beschrieben. Dazu gibt es sehr viele eindrucksvolle Fotos, die jeder einmal gesehen haben sollte, der glaubt, dass Fleisch in der Styropor-Schale in der Supermarkt-Theke wächst. Bereits das erste Foto zeigt die Tötung eines Rinds. Danach wird das Fell abgezogen und das Tier zerlegt. Ich finde das richtig. Wer Fleisch essen will, muss sich dessen bewusst sein. Eine Tabelle zum Ausklappen informiert über die internationalen Namen der Cuts. Zusätzlich werden die unterschiedlichen Reifungsmethoden vorgestellt. Auf das populäre Dry Age wird besonders intensiv eingegangen.

Kapitel 2 "Ein guter Plan hilft" widmet sich der Vor- und Zubereitung des Fleischs. Betrachtet werden der Einkauf, die Vorbereitung, die Garstufen und das Würzen. Dann geht es über in verschiedene Garmethoden wie Grillen, Niedertemperaturgaren oder Sous-Vide garen. Ab Kapitel 3 geht es um die unterschiedlichen Fleischstücke. In jedem Kapitel wird ein Stück mit einem großformatigen Foto und einem einseitigen Text vorgestellt. Dazu gibt es zwei passende Rezepte, die in der klassischen Weise, Zutaten und Rezepttext auf der einen Seite und Rezeptbild auf der gegenüber liegenden Seite, dargestellt sind. Folgenden Fleischstücken wurde ein Kapitel gewidmet:
- Porterhouse
- T-Bone
- Côte de Boeuf
- Entrecôte / Rib-Eye
- Rumpsteak
- Chateaubriand
- Filet
- Hüftsteak
- Tafelspitz
- Bürgermeisterstück
- Semerrolle
- Flanksteak
- Strip Loin vom Txogitxu

Die Rezepte sind kreativ und machen neugierig. Da steckt viel Kreativität darin und man sieht sie nicht an jeder Ecke. Zwei grundsätzliche Punkte haben mir nicht gefallen. Beim Fleisch fehlt die Gewichtsangabe. Sicher kann man sagen, die Größe des Stücks bestimmt jeder selbst. Aber ich finde, wenn man ein Buch mit viel Hintergrundwissen und erklärenden Texten macht, dann sollte man hier etwas Orientierung geben. Das gleiche gilt für die Garzeit. In den Rezepten wird immer mit einem Kerntemperaturfühler gearbeitet. Das gibt Sicherheit, dass das Fleisch perfekt gegart auf den Teller kommt. Die Frage für mich ist, um wieviel Uhr kommt es auf den Teller? Weniger erfahrene Köche werden nur schwer einschätzen können, wie lange es wohl dauern wird. Auch hier hätte ich mir zur Orientierung die Angabe eines ungefähren Zeitraums gewünscht.

Ergänzt werden die Rezepte für komplette Gerichte mit einem schönen Baukasten mit Anregungen zu Salz, Pfeffer und Chili und Rezepten für Rubs, Marinaden, Saucen, Chutneys und Butter. Alle Rezepte sind in einem alphabetischen Register am Schluss des Buchs aufgeführt. Dabei hat man auch die einzelnen Komponenten eines Rezepts berücksichtigt. Das finde ich praktisch, wenn man z. B. nach einer bestimmten Beilage sucht.

Das letzte Kapitel listet verschiedene Bio-Siegel auf und stellt die unterschiedlichen Rinderrassen in Bild und Text vor.

Diesmal habe ich mich entschlossen nur 2 Rezepte auszuprobieren. Das war auch etwas dem Umstand geschuldet, dass in diesem Buch, sieht man einmal von den Rezepten im letzten Kapitel ab, nur 26 Rezepte sind. Ich kann diese edlen Fleischstücke jederzeit und in Bio-Qualität bekommen. Deshalb bin ich ganz pragmatisch bei der Auswahl vorgegangen. In meinem Vorrat waren noch getrocknete Wakame-Algen, die ich für das Entrecote mit Algensalat aufbrauchen konnte. Auf die asiatisch gewürzte Semerrolle mit Süßkartoffel und Orangen-Chili-Creme war ich einfach neugierig. In meinem Standard-Repertoire ist ein Süßkartoffelauflauf mit Orangensaft, daher wusste ich, dass sich die beiden Zutaten sehr gut verstehen.

Das Ergebnis war sehr unterschiedlich. Das Entrecote mit dem Algensalat hat uns sehr begeistert und war wirklich einmal ein ganz neues und interessantes Rezept. Bei der Semerrolle hat leider nichts funktioniert. Meiner Meinung nach ist das Rezept so unbrauchbar. Ich werde es noch in einer stark veränderten Variante vorstellen.


http://www.bushcook.de/2015/04/semerrolle-in-teriyaki-marinade-mit.htmlSemerrolle in Teriyaki-Marinade mit gebackener Süßkartoffel und Orangen-Chili-Creme












Entrecote mit Algensalat und Wasabi-Mayonnaise













Fazit:
Mit "BEEF! - Steaks: Meisterstücke für Männer" hat man umfassende Informationen zum Thema edle Fleischstücke gebündelt. Es bietet versierten Hobbyköchen neue Inspirationen. Es wäre auch ein guter Ratgeber für unerfahrene Hobbyköche gewesen, die sich einmal an die teuren Fleischstücke wagen wollen, wenn es Angaben zu Fleischgewicht und Zubereitungszeit gegeben hätte.

Mit Blick auf die umfangreiche Foto-Dokumentation der Tötung und Zerlegung eines Tiers wäre mein Wunsch, dass demnächst auch ein Band mit Ideen für die Zubereitung der weniger edlen Teile erscheint.
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